Heute am 6. August ist der 74. Jahrestag des Atombombenabwurfs auf Hieroshima. Vor 10 Jahren ist der START-Vertrag zwischen den USA und Russlang zur Beschränkung der strategischen Atomrüstung ausgelaufen, und es ist noch keine zehn Tage her, dass die Trump-Regierung aus dmn INF-Vertrag über den Abbau von Kurz- und Mittelstreckenraketen ausgestiegen ist. Programme, Atomwaffen „einsetzbar“ zu machen, laufen, die Zahl der Atommächte ist auf mindestens neun gestiegen.

Wohin uns die Macht- und Profitlogik der „Führer“ dieser Welt gebracht hat, ist darüber hinaus ja – trotz aller Weichzeichner – auch an den täglichen Nachrichten über Bürger- und Stellvertreterkriege, Flüchtlingsströme, gesperrte Grenzen und Häfen, Landgrabbing, Bodenvergiftung und -zerstörung durch die industrielle Landwirtschaft und die sich in der herrschenden Lebens- und Wirtschaftsweise unaufhaltsam entwickelnde Klimakatastrophe abzulesen.

„Amerikas ungeschriebene Geschichte“ des Historikers Peter Kuznik und des Filmemachers Oliver Stone gibt einen ungeschminkten Bericht von der Atombombe über den Kalten Krieg und die Zeit danach bis zum Klimawandel, von der Rolle der US-Präsidenten beider Lager bis zu der ihrer europäischen Alliierten. Und von Hoffnung auf die Menschen, von der Friedens- bis zur Ökologiebewegung. Ein Interview mit Kuznik auf youtube. Eindrucksvoll, auch wenn eins seiner Hoffnung auf bessere Politiker nicht recht zu folgen vermag.