Bericht aus dem GeLa-Ressort „Externe Kooperation und Vernetzung“

Am 19.2.2019 gab es eine Filmvorführung des Filmes „In unseren Händen“ im Zuge der Wanderausstellung „Endlich Wachstum“ e,ine Initiative der Bewegung „System Change not Climate Change“.
Infos zum Film findet ihr hier.

Infos zu „System Change not Climate Change“ und die Ausstellung finden sich hier.

Nach der Filmvorführung gab es noch eine Diskussionsrunde. Am „Podium“ saßen:
Juliane Fehlinger, Agrar Attac (Moderatorin)
Sara Schaupp, SoLaWi Ouvertura und
Walter Bauern, Südwind Wien

Der Film zeigt am Beispiel von Großbritannien einmal mehr auf, wie sehr unser derzeit herrschendes landwirtschaftliches System menschen- und naturfeindlich ist. Das Schöne ist, dass es weltweit Initiativen gibt, die sich dem System widerständig entgegenstellen, indem sie sich zusammenschließen, sich gegenseitig unterstützen und so eine ressourcenschonende, menschenwürdige, enkeltaugliche Versorgung zustande bringen, die von immer mehr Menschen mit Überzeugung und großer Dankbarkeit angenommen und mitgetragen wird. Die solidarische Landwirtschaft ist ein gewichtiger Teil in diesem Zusammenspiel.

In der Diskussion ging es vor allem darum, wie wir die Verantwortlichen in den Regierungen und in der EU zu einem Bewusstsein bringen können, dies einzusehen. Zur Zeit stehen die Zeichen dafür nicht sehr gut. Ein Konglomerat an Verknüpfungen, Vermischungen und Machtdemonstrationen hat eines der wichtigsten Bereiche unseres Lebens – unsere Ernährung – zu einem scheinbar undurchdringbaren gordischen Knoten verwurschtelt, aus dem es kein Entkommen zu geben scheint. Wir müssen also dran bleiben und weiter zeigen, dass es sehr wohl einen Ausweg gibt.

Es gibt zwei Sequenzen in dem Film, die ich persönlich besonders beachtenswert fand:

  • Da ist die Aussage, dass sich die Bäuerinnen und Bauern sehr vor dem Brexit fürchten, weil sie sich scheinbar doch durch die EU auf eine gewisse Weise geschützt fühlen vor einer nationalen Willkür. Das hat mich doch sehr erstaunt. Eventuell lohnt es sich, da nochmal genauer hinzuschauen.
  • Dann war da noch das Statement einer Landwirtin, die meinte: „Wie oft braucht man im Leben einen Rechtsanwalt? Vielleicht dreimal. Einen Arzt? Wenn es hoch kommt einmal pro Monat. (Es wurden noch weitere „angesehene“ Berufsgruppen aufgezählt, deren Dienste eher selten und von manchen nie gebraucht werden.) Sie haben in der Gesellschaft einen sehr hohen Stellenwert. Aber wir, die Landwirt*innen und Bauern, die täglich von allen gebraucht werden, haben einen so miserablen Stand in der Gesellschaft! Warum nur ist das so?“.
  • Mit diesem Statement beende ich meinen Bericht mit der Empfehlung – schaut euch den Film an.

    Eva Maria Haas, zuständig für das Ressort „Kooperation und Vernetzung“

    wer interesse hat im ressort „Kooperation und Vernetzung“ mitzuwirken, ist auf das herzlichste eingeladen, dieses interesse unter dieser e-mailadresse: eva.m.haas-at-chello.at (statt -at- halt @ schreiben) zu bekunden.
    eine einladung zu einem treffen erfolgt dann.