die gemüseliste für die freie entnahme am naschmarkt in der kw 38:

salate:
div. salate 1/EA -/+
zuckerhut -/+
frisée-salat -/+
gemüse:
gemüsezwiebel +
karotten -/+
rote rüben -/+
kartoffel +
brokkoli +
puntarelle +
radicchio +
mangold -/+
melanzani -/+
gurken –
zucchini –
paprika mild/scharf ++
pfefferoni -/+
paradeiser – –
okra – –
malabarspinat -/+
fenchel -/+
radieschen -/+
stangensellerie +
früh-/spitzkraut ++
knoblauch
kürbis delicata 40 stk.
kürbis hokkaido 160 stk. kl.
kürbis butternuss 30 stk.
physalis -/+
kräuter -/+:
petersilie (glatte) +
shiso, estragon
majoran, oregano, rosmarin
salbei, thymian, minze
basilikum, koriander +, dill

|| – – sehr wenig || – wenig || -/+ recht wenig +/- || + mittel || ++ viel || +++ sehr viel ||

liebe ernteteilerinnen und ernteteiler,

der herbst zieht übers land. das wird bei der arbeit und auch bei der ernte schon sehr spürbar. es verlagert sich langsam alles von den großen sommer-fruchtgemüse-ernten hin zum herbstgemüse. von zucchini, gurken, melanzani und paradeisern gibt es diesmal nur noch recht wenige. die feucht-kühle witterung behagt ihnen nicht sehr und vor allem die freilandkulturen werden mittlerweile schon von den im boden lebenden pilzen – wie bspw. dem mehltau – wieder in eben diesen umgewandelt.das ist eine der hauptaufgaben der pilze – die streu zu zersetzen und oberirdisches pflanzenmaterial wieder den bodenlebewesen zugänglich zu machen, die dann im boden wieder rückstände hinterlassen, die in weiterer folge als pflanzennahrung dienen können. die fruchtgemüsekulturen haben uns auch heuer wieder eine reiche ernte geschenkt. nun dürfen ihre pflanzengeister wieder ruhen, wenn man so sehen kann und will.

kleine ausnahme sind hier immer noch die paprika- und chilipflanzen, die tragen immer noch recht viel und es gibt wieder eine schöne ernte an paprika und chili.

erdäpfelsorte ist dieses mal melody – eine mehlige sorte. sortenbeschreibung hier. einen kleinen rest der sorte laura, die letzte woche mit am markt war, gibt es auch noch. brokkoli und frühkraut sind auch dieses mal wieder sehr schön und vor allem vom frühkraut gibt es eine schöne menge. es lohnt sich die krautrezepte auf unserer homepage durchzusehen. bei den karotten sind diese woche auch andere sorten mit am markt. es gibt sogar ein paar ochsenherz-karotten. in den nächsten wochen wird es davon mehr geben.

insgesamt kann gesagt werden, dass die vielfalt recht hoch, die erntemengen bei den einzelnen kulturen diese woche jedoch größtenteils eher moderat ausgefallen ist. das hat auch mit erneuten krankheitsfällen und der dadurch geringeren arbeitseffizienz am feld zu tun. wir hoffen, dass dennoch alle mit der ganz individuellen, persönlichen gemüsemenge zufrieden sind.

was sich sonst noch so tut

der regen hat uns nun endlich erreicht. gerade zu einer zeit wo es schön wäre, wenn wir trockene zwiebel ernten könnten. aber so ist das einfach. der regen kommt, wann er kommen will und wir müssen schauen, wie wir damit zurecht kommen. gut, dass wir auch folientunnel haben. da können wir das selbst regeln und bspw. auch die geernteten zwiebel zum trocknen auflegen.

was ich damit sagen will: es ist die zeit der lagergemüseernten. in den nächsten wochen stehen neben zwiebel eine recht dringende erdäpfelernte, kürbis-, rote-rüben- und karottenernten in größerem umfang an. im gegenzug dazu werden die anbau- und jätarbeiten weniger. so verlagern sich die arbeitsschwerpunkte vom pflanzen und pflegen hin zum ernten. ein kreislauf, der auch im nächsten jahr wieder von neuem beginnen wird.

wir haben letzten herbst erstmals eine größere fläche getreide angebaut. daraus konnte eine recht schöne ernte an winterdinkel und winterhartweizen gewonnen werden. diese wird derzeit zu nudeln und getreidereis verarbeitet. wir werden euch am laufenden halten und bald darüber informieren in welcher form diese köstlichkeiten zu euch gelangen werden. das nur als vorab-information.

grund für den anbau von getreide ist, dass der „alte acker“ wie wir ihn nennen – wo früher alle infrastruktur stand, die in den letzten jahren sukzessive auf den neuen standort übersiedelt wurde und nach wie vor wird – nach und nach weniger mit gemüsekulturen bepflanzt wird. vor allem deshalb, weil der transport-/fahraufwand zu hoch ist und auch weil die flächen schon lange intensiv genutzt wurden und daher der krankheits- und beikrautdruck recht hoch wurde.

getreide in der fruchtfolge mit gemüsepflanzen hat im allgemeinen den sinn nach einer begrünungs-/ gründüngungskultur den boden gut zu beschatten und dadurch den beikrautdruck stark zu reduzieren, sofern die kultur flächendeckend gut keimt und wächst. es ist also auch angedacht getreide in zukunft in die ochsenherz-fruchtfolge zu integrieren.

zu den getreideflächen am „alten acker“ ist noch zu sagen, dass sie – wie auch alle übrigen flächen – im eu-agrar-förderprogramm (ÖPUL + BIO) sind, das uns dazu verpflichtet die flächen auch weiterhin zu nutzen. getreide anzubauen erschien uns aus bereits genannten gründen sinnvoll und vom arbeitsaufwand her recht überschaubar.

die nudelproduktion ist ein pilotprojekt und wir werden sehen wie es anläuft. wir werden euch in den nächsten wochen informieren, bei bedarf beliefern und anschließend dazu befragen. wir hoffen das ist auch in eurem sinne.

aus mehreren gründen gibt es diese woche leider keine bilder. nächste woche werde ich mich bemühen euch wieder mit bildmaterial vom gärtnerhof zu versorgen.

an dieser stelle bleibt mir noch euch ein freudvolles abholen, verarbeiten und genießen der dieswöchigen gemüseernte zu wünschen. und zwar im namen aller vom gärtnerhof ochsenherz,

wolfgang