die gemüseliste für die freie entnahme am naschmarkt in der kw47:

„WINTER-VIEL“ (+/-) MITTEL (-/+) WENIG –
brokkoli

grünkohl

wirsing

steckrüben

rote rüben

radicchio

v. salate ca. 1Stk./EA
zuckerhutsenfkohl
mizuna
tatsoi
pak choizwiebel
porree
karotten
kartoffel mehlig (agria)
speckig (fabiola, rote emma, ditta)
karfiol
kohlrabi
herbstrüben (gelb/weiß)
rettichepuntarelle
rucola (einjährig) +
stangensellerie
knollenselleriekürbis – reigel (s.u.)
kürbis  – delicata, hokkaido, butternuss
knoblauch
jalapenos
pfefferoni extra cipös
paradeiser
spinat
chinakohlpetersilwurzel
haferwurzel
schwarzwurzel
pastinaken

KRÄUTER
div. petersilie

GETREIDE
1 probepackerl nudeln /EA
1/2 EA ebenfalls 1Pkg./EA

ohne anspruch auf richtigkeit und vollständigkeit


liebe ernteteilerinnen und ernteteiler,

das experiment von letzter woche – die bitte nach einer gemüseentnahme entsprechend der tatsächlichen bedürfnisse – brachte für uns ein interessantes ergebnis. es gab tatsächlich bis zum schluss von allen gemüsearten noch eine schöne menge am markttisch. herzlichen dank für euer verständnis und die prompte umsetzung.

es ist für uns nun aber schwer einzuschätzen, ob nun die bisherige gemüsemenge zu hoch war, oder tatsächlich die entnommene menge eurerseits über euren bedürfnissen lag. so ein aufruf kann ja auch bewirken, dass man eingeschüchtert ist und deshalb weniger nimmt, als man sich eigentlich gerne nehmen würde.

ganz wichtig ist uns, dass jede und jeder mit der gemüsemenge zufrieden ist, die sie/er vom markt mitnehmen kann. also bitte habt auch kein schlechtes gewissen – schließlich leistet ja auch jede und jeder, einen – den eigenen möglichkeiten entsprechenden – (finanziellen) beitrag zu gela ochsenherz. das geben und nehmen soll ausgeglichen sein. das wäre das ideal.

ich hoffe es ist nicht das bild entstanden, dass wir die entnahme radikal einschränken wollen. ein bisschen dürfte es so rübergekommen sein, da die menge an übrig gebliebenem gemüse doch verglichen mit den vorwochen relativ hoch war. was auf der anderen seite auch nichts macht, denn durch die derzeitige witterung verdirbt das gemüse nicht so schnell und deshalb ist der großteil des „restgemüse“ noch sehr schön und kann wieder mit auf den markt. bei lagerware ist es ohnehin egal. die erdäpfelmenge hat übrigens wieder nur knapp ausgereicht. aber sie hat zum ersten mal seit wochen bis zum schluss ausgereicht. das ist ein grund zur freude! hoffentlich allerseits.

nun ein paar worte zur gemüseversorgung in dieser woche

ganz neu mit am markt sind die ersten „getreidesäcke“. diese woche gibt es eine probepackung nudeln für alle. d.h. 1 pkg./EA, wer mehr ernteanteile gezeichnet hat, darf den EA entsprechend mitnehmen, halbe EA können auch eine probepackung mitnehmen. man könnte also sagen: 1 pkg./EA bzw. 1pkg./person. ganz im ochsenherz-stil. zu jeder packung wird ein infozettel mitgegeben auf dem auch die möglichkeit gegeben ist, ein „getreide-abo“ zu zeichnen. mehr infos dazu findet ihr HIER.

diese woche gibt es zum ersten mal steckrüben in dieser saison. die steckrübe wurde vom VEN (verein zur erhaltung der nutzpflanzenvielfalt) zum gemüse des jahres gewählt.

ein ausschnitt aus der beschreibung der steckrübe des VEN:


Steckrüben-Kulinarik

Die Steckrübe lässt sich in vielfältiger Weise in der Küche verwenden. Neben den klassischen deftigen Suppen, Eintöpfen und Aufläufen kann man sie z. B. ähnlich wie Kartoffeln allein oder in Kombination mit anderem Gemüse zu einem Püree verarbeiten. Eine andere Variante ist Steckrüben-Reibekuchen. Dafür werden die Steckrüben in feine Streifen geraspelt und diese dann in der Pfanne zubereitet. Auch als Rohkostsalat sind fein geraffelte Steckrüben gut geeignet. Gerade hier werden geschmackliche Unterschiede deutlich, welche im übrigen nicht nur von der Sorte, sondern auch vom Boden und weiteren Anbaubedingungen abhängen. So führt stärkere Düngung generell zwar zu größeren Rüben, ist aber dem Aroma zugleich eher abträglich. Auch Frosteinwirkung kann zu einem intensiveren und oft weniger süßen Aroma führen. In der Gemüsesuppe kann man das etwas strenge Aroma mancher Sorten reduzieren, wenn man die Steckrübe erst spät hinzufügt. Die Stückchen sind dann noch etwas bissfest, aber vom Aroma her milder.

ein paar steckrüben-rezepte gibt es auch in unserer rezeptsammlung!


ein paar letzte paradeiser sind wieder mit dabei. ansonsten ist die gemüseversorgung ganz ähnlich wie in der letzten woche.

ich habe versucht die liste nun der tafel entsprechend nach „winter-viel“ – was so viel heißt wie „ein bisserl mehr als vom anderen gemüse“, MITTEL und WENIG eingeteilt. ich hoffe das hilft auch bei der einschätzung der entnahmemenge.

die vielfalt ist für die jahreszeit im vergleich zum vorjahr überdurchschnittlich hoch. das liegt an der – vermutlich klimawandelbedingten – milden witterung, die uns immer noch zuteil wird.

eine besonderheit am markt hat peter hier für euch noch einmal ganz genau beschrieben – den REIGEL_KÜRBIS:


Diesmal sind aufgeschnittene Kürbisse mit dabei. Es handelt sich um Kürbisse der Sorte Reigel aus dem Arche Noah Sortenarchiv, die wir für die Arche Noah vermehren und in einem partizipativen Züchtungsprojekt seit zwei Jahren züchterisch bearbeiten. Nun steht die Samenernte an und es wäre mehr als schade, das leckere Fruchtfleisch nicht zu verwerten. So gibt es also diesmal und wohl auch noch zu den nächsten beiden Verteilterminen eine üppige Kürbismenge dieser Sorte mit. Das Fruchtfleisch ist dickwandig, lässt sich gut in der Pfanne oder als Bratkürbis zubereiten. Dafür reicht es, korkige Schalenteile abzuschälen, ansonsten kann die Haut auch mitgegessen werden. Dann in grobe Würfel schneiden und – mit ein bissl Olivenöl und Salz – rein in die Pfanne oder ins Rohr…. Für eine Verwendung als Suppenkürbis ist schälen allerdings empfehlenswert.


danke peter!!!!

 

was sich sonst noch so tut

es ist wahrlich viel passiert in dieser woche – aus unserer sicht könnte es aber wahrlich auch mehr sein, denn – wie die ouverturas so schön geschrieben haben: „der winter naht…

die lagergemüse-ernte läuft demnach auf hochtouren. so gut wir halt können. jan, der bei den lagerernten traditionell auch immer dabei ist, weil er da die eliten für die saatgutarbeit selektiert fällt in diesem jahr komplett aus. er hat sich leider einen arm gebrochen. das tut ehrlich gesagt nicht nur ihm weh – wenn auch ihm am meisten. wir wünschen ihm auf diesem weg auch noch einmal gute und rasche besserung! nicht nur aus diesem grund, aber bestimmt ausgelöst dadurch, möchte ich daher einen

AUFRUF ZUR MITHILFE JEDEN MITTWOCH IM NOVEMBER UND DEZEMBER VON 9:00H BIS ZUR DÄMMERUNG

formulieren.

diese und nächste woche sind wir in den roten rüben. danach geht es mit kraut, karotten, rettichen, herbstrüben und so weiter weiter.

à propos kraut. diese woche haben jürgen und ich einen teil der krauterntemenge zu unserer „konserverie“ – herrn marchsteiner gebracht.

krautköpfe in säcken – bevor sie zu sauerkraut eingemacht werden

ca. 400 kg kraut wird heuer zu sauerkraut verarbeitet. eine wirklich schöne menge und es waren wirklich wunderschöne krautköpfe dieses jahr! und das nach so einem wirklich, wirklich harten überlebenskampf der jungpflanzen in diesem jahr. manch eineR erinnert sich vielleicht an die geschichte auf unserem erntedankfest. ja – das kraut und auch die brokkoli-pflanzen haben wirklich einiges durchgemacht heuer. erdflöhe, dürre, nochmal erdflöhe und trotzdem haben sie es überstanden. wer so ein gemüse isst, isst also gewissermaßen pures durchhaltevermögen – unbezahlbar. :)

danke stephan für dieses bild!!!

zum abschluss noch ein paar schöne und vielleicht zum mitmachen animierende bilder von der mittwöchlichen rote-rüben-lager-ernte – es fliegen die blätter vor freude in den sonnenschein!

kurzer blick auf die uhr – eine stunde … ist doch viel zu kurz für so eine schöne arbeit!

lange herbstschatten – emsiges herbstschaffen

alles was flügel hat …

fliegt!!!!

 

an dieser stelle wünsche ich euch allen ein schönes wochenende und davor noch ein recht freudvolles abholen, verarbeiten und genießen all der gemüse-köstlichkeiten von eurem ochsenherz.

im namen aller, die am gärtnerhof und im verein gela ochsenherz wirken und werken,

wolfgang