FIAN 3. April 2017

Welche globalen Auswirkungen hat unser Fleischkonsum? Neuer Kurzfilm von Thomas Bauer über Gensojaanbau für die industrielle Fleischproduktion in Brasilien und deren verherende Auswirkungen auf Kleinbäuer*innen und Indigene.


(Thomas Bauer (c))
Ein Film von Thomas Bauer. BRA/AUT 2017. 34 min.
Mit CACIQUE BONIFÁCIO REGINALDO DUARTE (Häuptling der Guarani Kaiowá) EWALD GRÜNZWEIL (Biobauer) Univ.-Prof. MARTIN COY (Geograph) Univ.-Prof. WANDERLEI PIGNATI (Arzt) VALDIVA OLIVEIRA E SILVA (Bäuerin) MARCO ANTONIO DELFINO DE ALMEIDA (Staatsanwalt) u.v.a. Buch & Regie, Kamera, Ton, Montage: THOMAS BAUER Sprecherin: ULLA EBNER

In Österreich essen wir pro Kopf und Jahr mehr als 60 Kilo Fleisch. Der hohe Fleischkonsum hat global gravierende Folgen: Das Futter für Rind, Schwein, Geflügel & Co verbraucht rund zwei Drittel aller fruchtbaren Flächen weltweit. Die EU importiert einen großen Teil des Futtermittels Soja aus anderen Weltgegenden.

Was das für Herkunftsländer wie Brasilien bedeutet, zeigt Thomas Bauer in seinem neuen Film auf. Er besucht Kleinbauern, die wegen der riesigen Gensoja-Plantagen ihr Land verloren haben und spricht mit Indigenen, die unter den Folgen der großflächig versprühten Pestizide leiden. Zu Wort kommen ein Arzt und ein Staatsanwalt, die sich gegen alle Widerstände für die Leidtragenden einsetzen. Doch auch hier in  Österreich profitieren die wenigsten Landwirte von einem Agrarsystem, das von ihnen verlangt, immer mehr und immer billiger zu produzieren.

Dass es auch  anders gehen könnte, zeigt der Besuch am Hof eines Biobauern in Oberösterreich. In beeindruckenden Bildern spannt der Film einen globalen Bogen von Brasilien nach Österreich und regt zum Nachdenken über das gegenwärtige Wirtschaftssystem an.

Der Film wird unterstützt von Welthaus Diözese Graz-Seckau.