Wir werden unsere Weiterbildungsreihe am Mittwoch den 07. März um 16 Uhr fortsetzen, wieder am Gärtnerhof Ochsenherz und freuen uns auf weitere Teilnehmer, ein Einstieg ist weiterhin möglich.

Bei der letzten Veranstaltung haben wir uns am 31.Jänner zum 4. Mal mit Johannes Entfellner unter dem Arbeistitel “ Arbeiten mit der werdenden Natur als Grundlage für Qualität in der Ernährung“ zusammengesetzt.

Es war der Wunsch, sich vertiefenderweise den Unterschieden zwischen biologischer und biodynamischer Landwirtschaft zu widmen. Der Ansatz der biologischen Arbeitsweise basiert auf substantieller Ebene, während jener der biologisch-dynamischen Wirtschaftsweise auf prozessualer Ebene stattfindet. Durch das Vorgehen im Prozessualen wirkt man im Organischen und arbeitet daher in der werdenden Natur und bleibt im Lebendigen. Im Gegensatz dazu wirkt Arbeiten mit Betonung auf Substanz im Anorganischen und daher Unlebendigen und so verharrt man in der gewordenen Natur.

Um schöpferisch-heilend in die Natur eingreifen zu können, bedarf es lebendiger Prozesse und Kräfte und eines lebendigen Denkens.

Die Herausforderung unserer praktischen Tätigkeit liegt im Verstehen der lebendigen Beziehungen der Pflanzen untereinander und ihrer Beziehungen zu den umgebenden Atmosphären (Erde, Wasser, Luft und Wärme) sowie zur kosmischen Umgebung (Sternenkräfte). Nur durch Erkennen und Unterstützen dieser wechselseitigen Beziehungen, entsteht ein lebendiger Hoforganismus im Einklang mit der werdenden Natur. Durch Einübung in dieses prozessuale, lebendige Denken gewinnen die täglich anfallenden praktischen Entscheidungen an Sicherheit.

Der Schlüssel zum Bauen im Lebendigen und Landwirtschaft als Kunst, liegt in der Ausbildung der Wahrnehmung und der Auseinandersetzung mit der goetheanistischen Metamorphosenlehre.

Ausflüge in die Eurythmie, Ernährungsfragen und Erfahrungswissen der alten Bauern rundeten die Bilder ab, und halfen die förderlichen Einflüsse und das Bild des Hoforganismus, der Hofindividualität immer mehr zu sehen. Mögen uns auch die Umsetzungsschritte dahin gelingen, die Grundlage jedenfalls wurde einmal mehr gefestigt, um die Qualität unseres Gemüses kontinuierlich zu steigern.

Stefan Beschorner