Liebe ErnteteilerInnen!

diesen freitag mit am markt:

lauch (geht zu ende)
winterheckenzwiebel
jungzwiebel
knollensellerie
rote rüben
salate 
mangold (wenig)
scheerkohl
spinat
rhabarber
radieschen (reste)
mairübchen fielen leider
den kohlfliegen zum opfer
rucola
brennesseln

diverses einlegegemüse

vielerlei kräuter:

schnittlauch,
petersil
salbei
estragon, div. minzen
gemüse-sauerampfer    
thymian, etwas rosmarin
kresse-tassen

nach einem kühlfrischen morgen war es heute beim ernten schon recht warm. blattsachen und kräuter dominieren das angebot.
im ernteverlauf des jahres ist nun eine wendepunkt erreicht. ab kommender woche beginnt die kistlsaison, was schlagartig eine verdoppelung der benötigten erntemengen für die kommenden sechs monate bedeutet. in bezug auf die anbauplanung ist das jedes jahr eine ordentliche herausforderung, das möglichst gut hinzukriegen: nämlich dass zu diesem zeitpunkt auch die benötigten erntemengen verfügbar sind. das gelingt nicht ganz reibungslos und wir sind auch noch immer dabei, diesbezüglich dazuzulernen – ich finde es jedenfalls eine  spannende herausforderung.
„salatmäßig“ schaut es derzeit ganz gut aus, sogar genug spinat wird für die ersten kistln vorhanden sein. probleme gibt es andererseits mit kohlrabi und mairüben. die mairüben sind von kohlfliegenmaden durchfressen und dadurch mow. unbrauchbar und die kohlrabi sind fürchterlich aufgesprungen und aufgerissen, bestenfalls jede 20. knolle hat ein normales aussehen (die kohlrabiernte beginnt nächste woche).

was sich sonst noch so tut: die jungpflanzensaison geht nun langsam zu ende, diesmal haben wir vermutlich zum letzten mal noch ein größeres sortiment pflanzen mit dabei am markt. die arbeit verlagert sich jetzt noch mehr in richtung feldarbeit: kulturen pflegen, unkraut jäten (bzw. „beikräuter regulieren“), setzten und giessen.

auf den konventionellen ackerflächen der umgebung sind jetzt regelmäßig die kunstdüngerstreuer und spritzenwägen unterwegs, was in mir immer wieder die emotionen hochkochen läßt:
wie selbstverständlich das in unserer gesellschaft hingenommen wird, hochgiftige substanzen fast flächendeckend in der landschaft auszubringen in dem vermeintlichen glauben, dass sich die nahrungsmittelversorgung nicht anders sicherstellen lässt….
wie absurd es ist, dass biobetriebe sich kontrollieren lassen müssen und nicht umgekehrt diejenigen, die das gift in die natur tragen…

im vertrauen darauf, dass sich das in absehbarer zeit ändern wird wünsche ich euch im namen des gärtnerhof teams eine schöne woche,
peter

ps.: 15 kistlplätze sind derzeit noch verfügbar, es gibt also noch die chance heuer mit dabei zu sein

der knoblauch (vordergrund) sieht heuer schön aus, dahinter brokkoli, karfiol und salate etc.

wolfgang bei der heutigen brennessel – wildernte