die gemüseliste für die freie entnahme am naschmarkt in der kw42:

salate:
div. lactuca-typen +
zuckerhut ++
radicchio treviso -/+
endiv. frisee ++
rucola +
gemüse:
zwiebel ++
lauch/porree +
knoblauch +
karotten purple dragon & beate +
fenchel +
rohnen ++
erdäpfel speckig u. mehlig ++
chinakohl ++
pak choi, tatsoi +++
china choi (chinakohl x pak choi) -/+
brokkoli +++
kraut u. wirsing +
schwarzkohl ++
grünkohl -/+
kohlrabi +
div. kürbisse ++
mangold ++
puntarelle +
knollensellerie +
gurken –
paprika ++
paprika anthea (scharf) +
chilli jalapeno, etc. +
pfefferoni (extra cipös)
div. senfkohle ++
physalis +
kräuter [wenig!]:
rosmarin

|| – – sehr wenig || – wenig || -/+ recht wenig +/- || + mittel || ++ bissl mehr || +++ viel || ++++ sehr viel ||

 

liebe ernteteilerinnen und ernteteiler

zuerst der rückblick auf die woche: regnerisch war es die meiste zeit. der regen war aber bis heute nacht doch noch nicht soo stark, dass wir nicht trotzdem am dienstag und mittwoch erdäpfel ernten konnten. nun sind wir sehr froh, dass sie endlich im lager sind.

bei der ernte hat uns stefan zoubek von hof adamah mit seinem erdäpfelroder ausgeholfen, wofür wir ihm recht dankbar sind. etwa ein viertel der gesamternte haben wir bisher in wöchentlichen kleinrationen aus dem boden geholt, beim hofaktionstag kamen dann noch einige hundert kilo hinzu, aber der großteil hat immer noch im boden gewartet.
die ernte ist insgesamt gut ausgefallen. mehr als sechs tonnen erdäpfel liegen jetzt im lager und werden sicher gut über den winter ausreichen. insgesamt haben wir heuer 10 sorten im anbau, die nun schrittweise auf den naschmarkt mitkommen. die bisherige versorgung bestand aus den zwei frühen sorten anuschka und andrea. ditta, sieglinde, laura, fabiola, agria, blaue schweden, rote emma und blaue elisa werden jetzt nachfolgen. morgen haben wir die sorten andrea (speckig) und agria (mehlig) mit dabei. die auswahl ist zum teil durch die lagerfähigkeit der einzelnen sorten vorgegeben. die sorte andrea sollte bald verbraucht werden, die sorte agria ist als unsere mehlige hauptsorte erstmals am markt.

der heutige erntetag war dann durch regenwetter geprägt. das hat uns aber nicht abgehalten, eine üppige ernte zustandezubringen, sodass ich morgen wieder mal mit dem anhänger zum markt fahre. brokkoli und pak choi gibt es gerade besonders reichlich, aber auch darüber hinaus gibt es keinen mangel.
wir haben diesmal auch unseren physalis-bestand durchgeerntet, dann aber die immer spärlicher wachsenden kräuter nicht mehr geschafft.

derzeit gibt es viel schönes gemüse und wegen der schon besprochenen witterungsgegebenheiten ist es zur zeit auch ziemlich reichlich

derzeit ist für uns eine recht spannende zeit. es ist so stark spürbar, dass sich unser gela-projekt in einem sehr aktuellen gesellschaftlichen themenbereich positioniert. auch das mediale interesse hat in den letzten monaten stark zugenommen. da empfinde ich es auch wichtig, die eigenen grundlagen klar im bewußtsein zu tragen. im gremium gibt es dazu derzeit einen anregenden meinungsaustausch.

ganz zentral ist für mich in diesem zusammenhang der aspekt, dass wir es als gela-gemeinschaft geschafft haben, eine alternative zur markt- und waren-logik zu leben. gemüse liegt nicht als ware am abholstand und wird nicht als ware klassifiziert und bemessen. formal sind wir für das marktamt ja sogar sogenannte „marktfremde nutzer“. ansonsten müssten wir uns der notwendigkeit einer warenklassen-auszeichnung und einer entsprechenden auspreisung beugen. aber garade in diesem punkt unterscheiden wir uns eben grundlegend vom marktgeschehen. das gemüse hat keinen „preis“, sondern konsumierende und produzierende bilden einen andersgearteten zusammenhang, der vom anspruch des gegenseitigen versorgens geprägt ist.
prägnant finde ich da die von wolfgang geprägte kurzformel: gela ist keine vermarktungsalternative, sondern eine alternative zur vermarktung!

zugleich ist unser tun ein großes experimentierfeld, in dem es möglich ist bewußter die eigenen wirtschaftlichen zusammenhänge zu gestalten und neu zu entwickeln. spannend ist es, wie sich unser projekt durch die ouvertura initiative weiterentwickeln wird, welche wege wir in richtung einer umfassenderen versorgung beschreiten werden und letztendlich auch, wie wir als betriebe kooperieren lernen, ohne uns vom konkurrenzdenken leiten zu lassen.

da wird sicher auch der gela-themenabend am 15.11. anregenden gesprächsstoff liefern.

soviel mit lieben grüßen vom ochsenherz gärtnerhof

peter, im namen des teams