die gemüseliste für die freie entnahme bei henzl´s ernte in der kw 8:

salate:   –
gemüse:                      .
zwiebel
knoblauch
lauch
karotten
knollensellerie
rote rüben
pastinake
haferwurzel
schwarzwurzel                 .
klettenwurzel
erdäpfel speckig
erdäpfel mehlig
erdäpfel bunt
kohlrabi
herbstrüben
steckrüben
topinambur
rettich
kräuter:
thymian, rosmarin
div. essigsauer eingemachtes
kresse


liebe ernteteilerinnen und ernteteiler,

jetzt kommt endlich etwas wärme und am feld wird langsam absehbar, was an gemüse den frost überstanden hat. die anhaltend tiefen temperaturen mit den spitzen um minus 15°C haben den meisten wintergemüsen doch ziemlich zugesetzt! die situation ist ziemlich ernüchternd:

sogar die spitzenreiter in hinsicht auf frostunempfindlichkeit haben deutlich gelitten. die grünkohlpflanzen haben großteils schlaffe blätter, sosehr dass eine ernte derzeit noch keinen sinn macht. und der sprossenkohl sieht ebenfalls traurig aus. da haben wir zwar einen kleinen ernteversuch unternommen, aber wir sind nicht sicher, wieweit die röschen an den strünken brauchbar sein werden.

der spinat am feld braucht auch erst einen neuen wachstumsschub um frische verwertbare blätter abzugeben und die größte enttäuschung zeigt sich bei einem blick auf unseren überwinterungs-zichorienbestand. da ist es aber weniger der frost, der dem bestand zugesetzt hat, sondern die mäuse am feld. unmittelbar neben dem castellfranco-feldstück mit über 2000 gesetzten pflänzchen haben wir einen mehrjährigen luzernebereich, in dem sich in den letzten jahren die mäuse ungestört vermehren konnten. die castellfranco-zichorien müssen sie wohl unwiederstehlich und in massen angezogen haben. die mäuse haben konsequent und gründlich eine wurzel nach der anderen herausgefressen, sodass von den pflanzen jeweils nur ein rest einer wurzellosen blattrosette übriggeblieben ist.

die beginnende aktivität der mäuse war schon im dezember zu bemerken, aber da war es auch schon zu spät um noch etwas unternehmen zu können. und die hoffnung, dass das tiefe durchfrieren des bodens den mäusen einhalt gebieten wird hat sich leider nicht erfüllt. in zukunft müssen wir auf jeden fall den natürlichen gegenspielern der mäuse bessere bedingungen schaffen, d.h. wir werden raubvögel-sitzstangen verteilt über das feld aufstellen. mäuse-bussarde sind in unserer region recht häufig anzutreffen, aber zu einer effizienten mäusejagd brauchen sie vor ort erhöhte sitzmöglichkeiten.

die im herbst im tunnel ausgesetzten winter-salatpflanzen haben heuer einen besonderen belastungstest hinter sich, nachdem im november der tunnel durch den sturm umgerissen wurde. wir haben die pflanzen behelfsmäßig mit frostschutzvliesen zugedeckt, die wir nun entfernt haben. ein großer teil der pflanzen hat den frost zwar überlebt, hat sich aber unter den erschwerten bedingungen in den letzten zwei monaten kaum weiterentwickelt. es ist zu hoffen, dass die pflänzchen nun bei beginnender wärme gut weiterwachsen werden und nicht vorzeitig zu schiessen beginnen.

die senfkohle im folientunnel haben dafür gut überlebt, auch wenn sie derzeit noch etwas zu klein zum beernten sind. mit ein wenig wärme werden sie sich rasch weiterentwickeln.

trotzdem ist das gemüseangebot diesmal deutlich größer als in den vergangenen wochen. wir konnten ja heute auch wurzeln frisch von feld ernten.
es sind also wieder pastinaken, haferwurzeln, schwarzwurzeln, klettenwurzeln und topinambur mit dabei.

wir sind nun fleissig am säen und pflanzen, morgen kommt ein erster pflanz-radieschensatz für eine frühe radieschenernte in den tunnel, anfang nächster woche können wir mit den ersten säe-kulturen am feld beginnen. absehbar ist trotzdem, dass das frühjahr eine herausfordernde zeit sein wird, bis aus dem frischen anbau des heurigen jahres erste ernten zu erwarten sind.

ich wünsch euch jedenfalls im namen des betriebes viel „gemüsefreude“,

mit lieben grüßen, peter