Was ist ein Ernteanteil?

Als solidarische Landwirtschaft teilen wir die Ernte unter unseren Mitgliedern auf. Ein Ernteanteil ist verkürzt gesagt ca. ein 260stel unserer Ernte. 

Das entspricht in etwa der Gemüsemenge, die eine erwachsene Person, die täglich kocht und sich hauptsächlich von Gemüse ernährt, verbraucht. Das reicht auch für zwei, die 3 – 4 mal pro Woche kochen.

Je nach Ernteerfolg kann das auch mal mehr oder weniger sein. Im Sommer gibt’s so auch mal die Möglichkeit einzukochen. Bei Ernteausfällen, wird auch das von der Gemeinschaft getragen.

Bei den Kisten packen wir die Menge eines Ernteanteils in die wöchentliche Kiste. Wir versuchen dabei ein möglichst vielfältiges Angebot zu ermöglichen.

Die Menge des wöchentlichen Anteils bei der freien Entnahme hängt wiederum auch davon ab,

  • wieviel von einem Gemüse gerade erntereif ist,
  • wieviel du in einer Woche kochen wirst,
  • wie wichtig dir ein spezielles Gemüse ist,
  • wenn es nur wenig von etwas gibt, ob du darauf verzichtest,
    damit’s wer anderer haben kann,
  • welche Gemüse du lieber hast und welche nicht,
  • ob es eine “Schwemme” gibt z.B. im Sommer die Zucchini (Einkochen!). 

Beispielhafte Anteile 2020:

Was und wieviel kann ich bei der freien Entnahme nehmen?

Die Gemüse Liste mit ungefähren Mengenangaben wird wöchentlich in den Hofnachrichten bekannt gegeben. Am Abholstand wird ebenfalls das wichtigste auf der Tafel angeschrieben. Meist gibt es von einigen Gemüsen viel, von anderen genug und von manchen nur sehr wenig.

Wo viel da ist kann auch viel genommen werden. Das ist dann z.B. im Sommer bei Zucchinis der Fall oder auch mal mit Paprika, Brokkoli oder Melanzani. Mal gibt’s viel Salat, weil er abgeerntet wurde, bevor er in die Blüte geht, oder Senfkohl, der weichen musste, weil die Tomatenpflänzchen schon in die Erde mussten. Hier ist auch mal einkochen oder einfrieren gefragt.

Die Gemüse die genug da sind reichen meist für alle Ernteanteile und den ganzen Abholtag, sollten aber mit Rücksicht auf andere genommen werden, damit auch am Abend für die letzten Abholer*innen noch etwas da ist.

Wenn wir wenig von etwas haben, dann reicht die Menge an diesem Tag nicht für alle. Wer hier mal auf eines dieser Gemüse verzichtet beschert den späteren Abholer*innen eine Freude.

Was soll ich nehmen: Du musst dir nicht von jedem Gemüse was nehmen. Wähle aus dem Angebot dein Gemüse für die Woche aus, das du auch essen wirst. Wenn du ein Gemüse besonders gerne hast, und dir deshalb davon mal mehr nimmst, dann nimm dir dafür weniger bei einem anderen, dann ist in Summe genug für alle da.

Über den Tag verteilt kann es auch vorkommen, dass sich die Mengen etwas ändern, weil z.B. am Morgen von etwas viel weniger genommen wurde als erwartet, dann gibt’s davon am Nachmittag plötzlich viel. Oder manches mal auch umgekehrt. Die Standbetreuer*innen versuchen hier Tafel und Schilder aktuell zu halten und die Abholer*innen entsprechend zu informieren.