die gemüseliste für die freie entnahme am naschmarkt in der kw51:

„WINTER-VIEL“ (+/-) MITTEL (-/+) WENIG –
wirsing

porree

kürbis div. sorten/arten

zwiebel
karotten – div. sorten
kartoffel mehlig + speckig

knollensellerie

zuckerhut
radicchio
rote rüben
kohlrabi
herbstrüben
rettichegrünkohl
senfkohl/mizuna
sprossenkohl
schwarzkohl

petersilwurzel
haferwurzel
schwarzwurzel
pastinaken

brokkoli

vogerlsalat

rucola

knoblauch

KRÄUTER
diesmal leider nicht

GETREIDE
verschiedenes aus VK-dinkel und VK-durum
für getreide-abonnentInnen

ohne anspruch auf richtigkeit und vollständigkeit


liebe ernteteilerinnen und ernteteiler,

wenn ich auf die überschrift des hofnachrichteneintrags blicke, dann sehe ich, dass dort der 24.12.2017 steht. das ist schon etwas besonderes, zu sehen, dass die weihnacht nun wirklich schon kurz vor der türe steht. was mich aber mindestens genauso stark bewegt, ist die tatsache, dass von heute auf morgen die wintersonnenwende stattfindet.

das bedeutet, dass die sonne dem horizont so nahe steht, wie sonst nie im ganzen jahr bzw. heute zu mittag den jahrestiefststand am horizont erreichte. deshalb war heute auch der kürzeste tag im jahr. ja und in meinem kalender steht auch, dass damit nun der winter beginnt. für mich ist das erfreuliche an all diesen tatsachen, dass ab nun die tage wieder länger werden und die sonne von tag zu tag an kraft gewinnen wird, je weiter sie wieder hinaufsteigt am horizont. das erfüllt mich aus für mich unerklärlichen gründen mit freude und zuversicht.

heute ist mir auch bewusst geworden, dass wir die letzte gemüseernte des jahres 2017 eingebracht haben. und ich wage aus diesem grund einen kurzen jahresrückblick auf das gärtnerjahr am gärtnerhof ochsenherz. ich persönlich blicke in dankbarkeit zurück auf die insgesamt doch sehr gute ernte in diesem jahr und auf die vielen schönen – wenn auch oft einmal fordernden und herausfordernden – augenblicke, die ich mit all den menschen hatte, die den gärtnerhof und gela ochsenherz ausmachen.

klimatisch betrachtet war es ein sehr heißes und trockenes jahr und das wetter hat uns an vielen tagen sehr viel abverlangt. wenn ich bspw. an die extrem heißen erntetage im sommer zurückdenke und vor allem an das viele bewässern im sommer, wo einige male die kapazität unserer brunnen überschritten wurde und nur noch ein sand-wasser-gemisch aus den regnern herauspatzte. das war weniger erfreulich und es war einige male hart an der grenze des handhabbaren was die wasserversorgung der pflanzen am feld und im jungpflanzenbereich betrifft.

umso erfreulicher ist die schon öfters gebrachte geschichte der kohlgewächse. die haben in diesem jahr wirklich standfestigkeit und durchhaltevermögen bewiesen. unglaublich was aus diesen durch die erdflöhe und die dürre geplagten pflänzchen geworden ist. und auch die winterwurzelgemüse, die anfangs so stark von der lurzerne bedrängt wurden. all diese pflanzen haben sich – auch dank unserer hege und pflege – sehr, sehr schön entwickelt und das winterlager ist wirklich schön gefüllt mit einer vielfalt an herrlichen kraut und rüben.

erst letzte woche wurden die letzten lagergemüseernten eingebracht. und es war schon ein glück, dass es noch einmal milder wurde. sonst wäre vieles nicht mehr erntbar gewesen. jetzt darf der winter wirklich beginnen.

ein paar worte zur dieswöchigen gemüseversorgung:

insgesamt ist die gemüsemenge für den morgigen tag bewusst höher angesetzt, als in den letzten wochen, da morgen auch für die beiden folgenden termine „stellvertrend“ abgeholt werden darf. lagergemüse, wie karotten, erdäpfel, knollensellerie und zwiebel bzw. lauchstangen sind fast doppelt so viele mit, wie in den letzten wochen.

wir haben heute noch die letzten brauchbaren überbleibsel von rotkraut und brokkoli geerntet und eine schöne menge an sprossenkohl, schwarzkohl, grünkohl, senfkohl und mizuna. ein wenig vogerlsalat, sowie rucola gibt es auch hier ist die menge aber nicht so hoch.

zum ersten mal in diesem jahr ist auch zuckerwurzel mit am markt. (bitte verzeiht die etwas „esoterisch“ anmutenden links diese woche – bessere kontte ich nicht finden). ein langjähriger ernteteiler hat die zuckerwurzel einmal als „saucenchef“ bezeichnet, weil man damit jede sauce herrlich versüßen kann. abgesehen davon ist ist sie auch ein augenschmaus.

diese woche ist der letzte knoblauch aus der ernte 2017 mit am markt. der knoblauch für 2018 liegt schon in der erde und wartet auf den frühling. beim zwiebel habe ich mich glücklicherweise geirrt und es gibt auch im jänner noch welchen – allerdings ist der vorrat im jänner dann erschöpft. dafür sollte es aber noch eine schöne menge lauch geben und der winterheckenzwiebel wächst im frühjahr dann auch wieder.

so beginne ich langsam wieder an die nächste saison zu denken und bin gespannt mit welchen herausforderungen wir im kommenden jahren umgehen werden. in jedem fall freue ich mich schon auf die jahresversammlung, die in diesem jahr am 28. 01. 2018, wie gewohnt im wohnprojekt wien stattfinden wird.

viel freude beim abholen, verarbeiten und genießen aller wintergemüse-köstlichkeiten.

und im namen aller im gela-verein und am gärtnerhof ochsenherz tätigen menschen, wünsche ich euch bzw. uns allen eine schöne wintersonnenwende, schöne feiertage und einen schönen jahreswechsel!

herzlichen dank und bis bald – im neuen jahr,

wolfgang

p.s.: herzlichen dank an gundel und peter für die nachternteaktion am montagabend. ohne diese stirnlampenernte gäbe es am markt keinen porree. dankeschön!!!

und noch ein zwei ernte-bilder von david zum abschluss (dankeschön david!):