Liebe ErnteteilerInnen

Diese Woche gibt es wieder eine ähnliche Auswahl am Markt wie letzte Woche. Grundsätzlich ist noch eine große Vielfalt an Gemüsearten am Feld zu finden. Vom Wurzelgemüse gibt es wieder Pastinaken, Haferwurzel, Zuckerwurzel, Rote Rüben, Karotten sowie Rettiche. Asiagemüse wie Pak Choi und Senfkohle kündigen die kalte Jahreszeit an und auch Grünkohl wird wieder dabei sein. Von Stangensellerie, Rettichen und Puntarelle gibt es reichlich.
Was diese Woche zu Ende geht, sind die Melanzanis, die generell wegen des trockenen Sommers immer ein wenig beleidigt waren und nun aufgrund der Kälte keine unbeschädigten Früchte mehr ausbilden. Ebenso etwas beleidigt sind die Paprika, die nach einem kurzen und starken Frost beschädigt wurden. Am Freitag wird es noch Paprika am Markt geben aber es wird dann wahrscheinlich schnell weniger.

Bunte Rettichvielfalt die durch Kreuzungsversuche am Hof entstanden sind.

Der weiße Rettich heißt Wassermelonenrettich.

Vom Wechsel der Jahreszeiten merkte man diese Woche sehr viel. Alle Bäume Im Marchfeld färbten sich jetzt mit einem Mal gelb und am Montagmorgen gab es einen Nebel, der in der aufgehenden Sonne intensiv, weiß leuchtete und uns die ersten Stunden des Erntetags ganz isoliert in gleißendes Licht tauchte. Eine Ernteteilerin, die dann etwas später zur Mithilfe kam, hatte Schwierigkeiten uns bei dieser „Weitsicht“ am Feld zu finden und daher gibt es ab sofort eine Liste mit den wichtigsten Telefonnummern in der Garderobe, falls so etwas wieder passieren sollte.

Am Montag ereignete sich auch noch ein anderes interessantes Phänomen. Wie immer zwischen Mai und November werden am Montag die Gemüse-Kisteln gepackt und dann verteilt wobei die leeren Kisteln wieder retour gebracht werden. Dabei gibt es ein kleines Detail und das sind so kleine weiße Geschirrtücher. Generell haben wir ganze Berge von diesen Tüchern da es aus logistischen Gründen viele davon braucht. Am Montagabend dann, es war schon wieder finster und spät, fehlten plötzlich eine große Stückzahl an Tüchern so dass wir tatsächlich in der Not über einige Kisteln die bunten Geschirrtücher aus unserer Küche legen mussten. Niemand hatte damit gerechnet, dass diese Tücher, die sich vor wenigen Wochen noch stapelten, einfach weg waren. Was ich damit sagen möchte ist, dass es (meiner Meinung nach) nicht schlimm ist wenn jemand so ein Tuch daheim herum liegen hat, aber dass es interessant zu beobachten ist, wie sich hunderte Tücher einfach in Luft in auflösen. Ich finde anhand dieser Geschirrtücher lässt sich gut verdeutlichen was für ein sensibles System eine solidarische Landwirtschaft darstellt. Jede noch so kleine Handlung, in welche Richtung auch immer, hat eine große Wirkung wenn es viele tun.

„Große Wirkung“ wird auch nächsten Samstag wieder benötigt zum sogenannten Erdmännchen-Tag. Es ist wieder soweit und die Erdmandel Ernte beginnt. Alle sind herzlich eingeladen mitzumachen. Der Treffpunkt ist um neun Uhr in der Fuchsenwaldstraße am neuen Standort. Es wird dann im Anschluss gemeinsam zum alten Standort rüber gefahren wo die Erdmandeln wachsen. Voraussichtlich soll der Samstag auch ein sonniger Tag werden und für ein Essen wird auch gesorgt sein!

Zum Abschluss noch ein paar Bilder von dieser Woche:

Eine blau blühende Salbei Art. Leider weiß ich nicht genau welche.

Frisch gesetzter Fenchel und Pak Choi.

Die Kartoffelernte

Das Fernsehen ist in der ferne zu sehen! ORF am Feld.

Soweit aus Gänserndorf. Ich wünsche Euch ein schönes Wochenende. Liebe Grüße von Allen am Hof.

Nina