Liebe Ernteteilerinnen und Ernteteiler

Also, diese Woche haben wir für die Gemüseverteilung vorbereitet: Kartoffeln, Karotten, Zwiebeln, Lauch, Knoblauch, Rote Rüben, Pastinaken, Haferwurzeln, Zuckerwurzeln, Sellerie, Rettiche, Herbstrüben, erstmals Steckrüben (die sind heuer klein geblieben und die Gesamterntemenge ist gering), Karfiol (das letzte Mal für heuer), Brokkoli, Kraut, Wirsing, Schwarzkohl, Grünkohl, Chinakohl, Mizuna, Senfkohl, Rucola, Stangensellerie, diesmal erstmals Vogerlsalat, dann gibt es noch Mangold aus dem Tunnel, etwas Pak Choi, Kardy, Kürbis und zuguterletzt Erdmandeln. Das Kräutersortiment ist nun schon stark reduziert, Petersilie und Rosmarin und kleine Restmengen von Minze sind das, was nun noch zu ernten
geblieben ist.
Die Vielfalt ist also recht groß, herausragende Erntemengen von einem speziellen Gemüse gibt es auch diesmal nicht, aber er wird hoffentlich für jede/n was Passendes dabei sein.

 

Viel ist in dieser Dezember Woche wiedermal passiert und die Tage waren geprägt von einer Grau-in-Grau Stimmung die ihres gleichen sucht. Es war wirklich so grau, dass es fast schon wieder schön war. Erst heute am Donnerstag gab es dann plötzlich wieder blauen Himmel und beim Mittagessen konnten wir die großen Türen offen lassen als wäre es Sommer.

Die Schäden am Schiebetunnel von letzter Woche, die in der Sturmnacht geschehen sind wurden wieder behoben und das Gestänge wurde wieder mit einer neuen Folie bespannt. Die Nächte werden kälter und wir müssen nun viele Kulturen mit Vlies abdecken um Frostschäden zu verhindern.

Neu bespannter Schiebetunnel

Vlies Auslegen

Außerdem war am Wochenende wieder Hofaktionstag bei dem eine wunderbare Chilipaste aus den eingefrorenen Vorräten hergestellt wurde. Mit den Arbeiten für die Lagerernte wurden wir diese Woche fast ganz fertig. Den Dienstag verbrachten wir noch damit die hübsche „Kintoki“ Karotte auszugraben. Diese Sorte stammt soweit ich weiß aus Japan und bildet ellen-lange Rüben mit einer echt roten Färbung die anders ist als bei der „Purple Dragon“. Solch interessante Sorten werden dann bevor sie ins Lager kommen noch einmal durchselektiert was so viel heißt, dass die schönsten Karotten herausgesucht werden und dann in die Saatgutvermehrung gehen. Die großen Bestände für die Einlagerungen eignen sich dafür besonders gut, da eine ausreichende Menge an Pflanzen vorhanden ist. Saatgutvermehrungen mit einer geringen Stückzahl an Pflanzen würde eine Sorte eher mehr schädigen als nützen, da sich das genetische Erbgut möglichst durchmischen soll und nur gut gewachsene Exemplare ausgewählt werden sollten. Weitere Saatgutarbeit war diese Woche auch noch die Ernte der Samen von Neuseeländerspinat. Das ist eine witzige Arbeit weil sie körperlich etwas fordert da man dabei mit der Hand dreschen darf (geht vielleicht wirtschaftlicher-ist aber schön wenn man so eine alte Technik mal anwenden darf). Man muss dafür die buschigen, strauchartigen, verwachsenen und glibrigen Stauden am Grund abschneiden und vor sich herwälzen bis man einen noch größeren Buschen hat. Diesen hebt man dann vorsichtig über eine Folie und drischt so lang darauf ein bis alle Samen herunterfallen. Das geht dann über Stunden so dahin.

Kintoki

Neuseeländerspinatsamen!

Schwarzwurzeln

Haferwurzeln

Zum Abschluss noch eine Vorfreude für Februar – da wird es dann wieder Ocas geben. Die Selektion dafür hat jetzt schon begonnen….

Oca – Sauerkleeknollen aus Südamerika in verschiedenen Farben

Liebe Grüße an Alle!

Nina