Nachdem es recht lang ruhig war bezüglich Informationen vom Betrieb gibt es jetzt endlich einen neuen Anlauf! In kürzeren Abständen soll es nun regelmäßig Nachrichten vom Betrieb geben um euch auf dem Laufenden zu halten und euch mehr in das Geschehen am Hof einzubeziehen. Schließlich tragt ihr ja auch die Verantwortung mit für das Stück Land, auf dem euer Gemüse wächst.

Gedacht ist, dass diese Nachrichten im Zweifelsfall eher kürzer ausfallen, aber jedenfalls regelmäßig zu euch gelangen sollen. Sie werden auch auf der homepage aufrufbar sein und dort wie in einem Archiv lagern.

Jetzt sind die größten Herausforderungen der Betriebsübersiedlung bewältigt und wir beginnen uns am neuen Standort einzuleben. Viele Kleinigkeiten sind noch zu adaptieren, vor allem die Bewässerung stellt uns noch vor einige Probleme. Gerade jetzt macht sich das besonders unangenehm bemerkbar bei der extremen Trockenheit, mit der wir schon seit einiger Zeit zu tun haben. Die Niederschläge der letzten Wochen sind nie bis zu uns gelangt und auch der für morgen vorhergesagte Regen wird uns wohl kaum streifen.

Gemüsemäßig ist jetzt die Zeit erreicht, die im englischsprachigen Raum als „hungry-gap“ bezeichnet wird, die „Hungerlücke“: alles Lagergemüse ist m.o.w. aufgebraucht und das frische Gemüse der neuen Anbausaison wird erst spärlich reif.

Nichtsdestotrotz, vieles wächst schon am Feld und diese Woche beginnen wir mit der Ernte von Freiland­salaten, – die Kopfsalate der letzten Wochen stammten noch aus den Folientunneln. Die Kohlrabi aus dem Tunnel sind jetzt schön und überwinterter Porree ist üppig zu ernten, da er ansonsten zu blühen beginnt. Solange die Blütenstiele kurz und weich sind, können sie jedoch (ähnlich wie beim Knoblauch) gut mitverwendet werden.

SAMSUNG

Kopfsalate, Spargelsalat, Senfkohl etc.

Auch Radieschen sollte es jetzt in reichlichem Ausmaß geben, aber die machen uns einen Strich durch die Rechnung: Kurioserweise fangen da ganz viele zu schießen an, sodass die Ernteperiode nur kurz sein wird. Das ist heuer ein Phänomen, das uns bei mehreren Gemüsearten zu schaffen macht. Auch Senfkohl, frisch gepflanzter Scherkohl, Rucola und Spinat beginnen ungewöhnlich schnell, Blühsprosse auszutreiben und damit für die weitere Ernte m.o.w. unbrauchbar zu werden. Wahrscheinlich liegt das daran, dass wir mit dem Aussäen und Auspflanzen dieser Gemüse ziemlich früh dran waren, wodurch sie mehr Kältereiz abbekommen haben, der oft der Auslöser zum vorzeitigen Blühen ist, vielleicht ist auch die Trockenheit am Feld mit beteiligt daran – wieder Mal ein etwas unangenehm spürbarer Lernschritt.

Die Frühkartoffel sind schön gekeimt

Die Frühkartoffel sind schön gekeimt

Ansonsten ist unsere derzeitige Hauptbeschäftigung: Pflanzen setzen, Pflanzen setzen Pflanzen setzen…

Zucchini, Porre, Melanzani, der zweite rote Rüben- und der zweite Brokkoli-Satz, der dritte Satz Freiland-Salate, Kürbisse; nächste Woche sollen die Freiland Paradeiser drankommen, danach die noch wärmeliebenderen Paprika, Wassermelonen etc. etc. ….

Die Beikräuter beginnen jetzt auch üppig zu sprießen, uns wird also grad wahrlich nicht langweilig und wir sind über jede Unterstützung und den Mittwochs-Mitarbeitstagen und an den Hofaktionstagen am jew. 1. Samstag im Monat dankbar.

soviel schnell mal in aller Kürze, – die Arbeit am Feld ruft…

mit lieben Grüßen,

Peter im Namen des Ochsenherz-Teams