Ganz sieht es danach aus, dass jetzt der Sommer kommt, endlich! Ein Wermutstropfen ist, dass uns die Niederschläge der vergangenen Woche nur noch randlich erreicht haben, grad mal 10mm geben nicht wirklich was aus und wir müssen uns darauf einstellen, dass jetzt einiges an Gießaufwand auf uns zukommt.
Die Knoblauch-Ernte beginnt nun. Sobald die Blattspitzen der Knoblauchpflanzen gelb zu werden beginnen ist es an der Zeit, auch wenn die Pflanzen noch einen recht wüchsigen Eindruck machen. Wartet man nämlich zu lange, beginnen sich die Blattscheiden aufzulösen die die Knoblauchzehen umhüllen und die Knoblauchknollen zerfallen beim Rausziehen aus der Erde. Traditionell sollte die Knoblauchernte vor der Getreideernte abgeschlossen sein, und auch der Beginn der Getreideernte steht nun unmittelbar bevor. Unser Knoblauchbestand ist recht groß, da die Erntemenge ja doch bis in das kommende Frühjahr reichen soll. Wahrscheinlich werden wir also auch noch am kommenden Hofaktionstag (Sa.4.7.) damit beschäftigt sein. Und dann beginnt das Aufarbeiten und Putzen des Knoblauchs, d.h. das Abschneiden der vertrockneten Blätter und das Abreiben der auf den Knollen haftenden Erdreste. Vor allem dieses Aufbereiten ist eine zeitaufwendige Handarbeit und die Ursache dafür, dass konventioneller Knoblauch großteils aus China importiert wird. Mehr als 3/4 der weltweiten Knoblauchernte stammen derzeit aus China und in vielen traditionellen Knoblauchanbauregionen hat sich die Anbaufläche in den letzten Jahrzehnten aus Gründen der Preiskonkurrenz stark eingeschränkt.
Wir haben für die aufwendige Knoblauch-Putzarbeit in den vergangenen Jahren immer reichlich Unterstützung aus dem Kreis der ErnteteilerInnen gehabt und hoffen das das auch heuer wieder so sein wird. Es ist eigentlich eine klassische Schlechtwetterarbeit die sich bis in den Herbst hineinziehen kann, zugleich aber auch eine Gelegenheit zum Zusammensitzen und Plaudern.

Die Gemüseernte dieser Woche:
Frühkartoffel, Mangold und div. rote Rüben gibt es nun reichlich. Die Karottenernte haben wir doch noch eine Woche ausgesetzt, da viele Rüben noch recht klein sind. Der erste Fenchelsatz ist nun abgeerntet und diesmal ist um einiges mehr an Fenchel mit am Markt als in den vergangenen Woche. Die Frühkrauternte beginnt, Zucchini gibt es schon mehr, aber noch nicht im Überfluss, das kühle Wochenende und die vergangenen kühlen Nächte haben die Entwicklung etwas gebremst. Auch die Gurken-Ernte setzt erst schrittweise ein. Dafür gibt es auch Neuseelandspinat, Eiskraut, Brokkoli, Jungzwiebel, letzte Kohlrabireste und letzte Radieschen bzw. Eiszapfen. Vom Knoblauch gibt es die Blütensprossen, die gedünstet oder geröstet ein leckeres, bei uns wenig bekanntes Gemüse abgeben und wie immer viel Salat.

Nachfolgend ein paar Eindrücke vom Feld,
mit Grüßen vom Gärtnerhof im Namen des Teams, Peter

Knoblauch: wenn die Blattspitzen gelb werden ist es an der Zeit, mit der Ernte zu beginnen

Knoblauch: wenn die Blattspitzen gelb werden ist es an der Zeit, mit der Ernte zu beginnen

Thymian, Oregano, Minzen: die Kräuterbeete am "alten" Acker sind leider etwas vernachlässigt

Thymian, Oregano, Minzen: die Kräuterbeete am „alten“ Acker sind leider etwas vernachlässigt

Die ersten Paradeiser sind kurz vor dem Umfärben

Die ersten Paradeiser sind kurz vor dem Umfärben

1. Gurkensatz im Tunnel

1. Gurkensatz im Tunnel

Der Vermehrungsbestand der violetten Karotten steht in Vollblüte

Der Vermehrungsbestand der violetten Karotten steht in Vollblüte

Fenchel, hier mit rötlichem Laub aus einem Kreuzungsexperiment

Fenchel, hier mit rötlichem Laub aus einem Kreuzungsexperiment

Der Karfiol sieht leider gar nicht schön aus

Der Karfiol sieht leider gar nicht schön aus

Die Röschen sind von Insekten zerfressen und unbrauchbar

Die Röschen sind von Insekten zerfressen und unbrauchbar

Die Andenbeeren beginnen zu blühen

Die Andenbeeren beginnen zu blühen

Junge Melanzanipflanzen mit allererstem Fruchtansatz

Junge Melanzanipflanzen mit allererstem Fruchtansatz