liebe ernteteilerInnen!

durch die ausdauernde hitze hat jetzt die fruchtgemüseernte wohl ihren höhepunkt erreicht! schwer beladen wie noch nie steht der lieferwagen mitsamt anhänger bereit zur marktfahrt: zwischen 350 und 400 kg paradeiser sind geladen, 2-3 hundert kg wassermelonen, sehr viele gurken, melanzani und auch schon zunehmend mehr paprika.

d.h. mehr als 2kg paradeiser je ernteanteil warten auf euch. da nicht alle so viel entnehmen wird es sicher spielraum geben für diejenigen unter euch, die auch etwa einkochen wollen. und auch kistlbezieherInnen sind eingeladen, am abholstand am naschmarkt vorbeizukommen um etwas von den wassermelonen abzubekommen. ganze wassermelonen lassen sich in den kistln nicht unterkriegen und stückzahlmäßig geht sich das auch nicht aus, geschnittene melonenstücke sind wiederum bei den momentanen temperaturen sehr schnell angegammelt. als ausgleich werden die kistlbezieherInnen dann bei der honigmelonen – verteilung etwas bevorzugt behandelt.

was gibt es sonst noch mit am markt: der zuckermais hat jetzt auch schon beinahe seinen erntehöhepunkt, ca. 500 kolben oder etwa 3 kolben je abholerIn haben wir geerntet. greift also bitte ordentlich zu. aufgrund der fülle an fruchtgemüse das dringend geerntet werden muss haben wir anderes etwas eingeschränkt. so gibt es lauch, sellerie und kürbis nicht so üppig. der zuletzt beerntete karottensatz ist mit der heutigen ernte zu ende, bis zum erntebeginn des nächsten anbausatzes wir es wohl noch zwei bis drei wochen dauern. mangold und rote rüben gibt es wie immer, ebenso salat.

zwiebeln sind reichlich mit dabei, kartoffeln diesmal etwas weniger. unser kartoffelroder war nur eine leihgabe und wurde unvermittelt und unangekündigt von seinem besitzer abgeholt. wir haben daher schon am mittwoch händisch die kartoffel aus der erde geklaubt, mit unterstützung von volunteers. das war in der hitze gar nicht lustig, – die erde war wegen der trockenheit sehr grobschrollig und die ernte daher sehr mühsam. die erntemenge blieb daher etas kleiner.

lauch und eiskraut – stellenweise ist unser acker enorm schottrig

kartoffelernte mit volunteers

wir sind nun dringend aud der suche nach einem kleinen kartoffelerntegerät (nennt sich schwingsieb-roder oder siebketten-roder). wer beziehungen zu waldviertler bauern hat könnte mal nachfragen, ob so ein gerät wo rumsteht. im marchfeld sind solche keingeräte ausrangiert und verschrottet und daher nicht mehr auffindbar.

nach wie vor ist die hitze und extreme trockenheit das große thema bei uns. bei manchen gemüsekulturen hat der wassermangel trotz gießen schon deutliche spuren hinterlassen. das beet mit den gelben wassermelonen hat etwas zu wenig wasser abgekrigt, die melonen sind daher recht klein geblieben. die kartoffeln sind zwar groß geworden, der knollenansatz je pflanze ist aber sehr gering. und die kohlgewächse verharren wie in einer hitzestarre und warten auf kühlfeuchtes wetter. mal sehen was die nächste woche bringt.

nachfolgend eine kurze vorstellung von unserem paprika- und zwiebelsortiment:

paprika hofsorten (vlnr): dulce gelb, amethyst, ungarischer gelber, ochsenhorn, ophelia

paprika scharf (vlnr): extra cipös, anthea

unsere paprika-hauptsorte ist der „ungarische gelbe“, eine hofselektion eines gelbgrün-fleischigen ungarischen paprikatyps, der rot abreift. er ist relativ blockig und daher auch am besten zum füllen geeignet. dulce gelb und amethyst sind beide aus zufallskreuzungen hervorgegangen und daher hofeigene sorten, ochsenhort (rot) ist deine sorte aus dem sortenarchiv der arche noah, er ist dünnfleischig und wir verwenden ihn vor allem um daraus parikasalat (essigsauer) einlegen zu lassen. sweet bite ophelia ist ein kleinfrüchtiger, oranger, relativ süßer paprika. wir haben ihn urprünglich aus einer mal gekauften marktfrucht nachgebaut und vermehren ihn schon seit vielen jahren.

unsere scharfen paprikasorten sind der extra cipös, ein großfrüchtiger, scharfer pfefferoni und anthea, eine slowakische sorte mit etwas zugespitzten, großen früchten und einer mäßigen fruchtschärfe. darüber hinaus gibt es dann auch noch chillies, die etwas später reifen. grundsätzlich ist es so, dass bei den paprika die intensivste schärfe in den samenleisten und samen zu finden ist. durch dosiertes entfernen läßt sich also die schärfe gut regulieren. heuer sind kurioserweise trotz der hitze bisher alle sorten eher weniger scharf als üblich.

gemüsezwiebel: exhibition, nevada, tropea

lagerzwiebel (vlnr): wiener roter, laaer gelber

bei den zwiebeln unterscheiden wir zwischen dünnhäutigen, eher milden gemüsezwiebeln und den lagerzwiebeln, die eine feste zwiebelschale ausbilden. derzeit haben wir also die sorten exhibition (gelb), nevada (weiß) und tropea (lila-rot) mit am markt. die sollten bis zum spätherbst aufgebraucht sein, denn eine einlagerung hat wenig aussicht auf erfolg.

soviel mal als vorbereitung für den morgigen markt.

liebe grüße, peter