Liebe ErnteTeilerInnen!

Der Herbst ist da – die Nächte werden kühler und auch tagsüber ist es jetzt wirklich nicht mehr so heiß. Einzig der Regen lässt auf sich warten, obwohl wir ihn dringend brauchen könnten, damit unsere Gemüse gut gedeihen kann. Unsere Felder sind fast alle bepflanzt und es scheint Gemüse in Hülle und Fülle zu geben. Dennoch ist die Erntemenge nicht so üppig, wie wir es uns wünschen. Das sind unter anderem die Auswirkungen von den Sommerschäden bei den Kohlgewächsen. Und ohne Kohlrabi, Kraut und co ist der Lieferwagen einfach nicht so voll.

Ein neues Gemüse ist diesmal mit dabei (neu zumindest für diese Saison):

Melothria – das ist eine Minigurke, die im Tunnel wächst bzw wuchert. Die Pflanze rankt an Schnüren nach oben und bildet eine recht dichte Blattmasse. Die Frucht ist knackig und hat einen leicht säuerlichen Geschmack. In Querscheiben oder in Viertel geschnittten bereichert sie gemischte Salate und Nudelsalate oder als Dekoration Aufstriche oder kalte Platten. Natürlich auch einfach zum Naschen zwischendurch :-)

Ich merke auch daran, dass der Herbst da ist, weil einige Themen wieder aktuell werden und immer mehr meiner Zeit beanspruchen. Dazu gehört unter anderem die Budgeterstellung und betriebliche Planung für das nächste Jahr. Das bedeutet für mich, dass ich wieder mehr Zeit im Büro verbringen werde und weniger bei der Ernte helfen kann.

Auch für das kommende Erntedankfest laufen die Planungen auf Hochtouren. Es soll ein Fest werden, an dem einiges vom Betrieb zu sehen und zu erfahren sein wird. Und wir hoffen, dass es ein Fest wird, an dem der gela-Gedanken spürbar wird durch ein gutes Miteinander im gemeinsamen Tun und im gemeinsamen Feiern, für jede und jeden auf seine ganz persönliche Weise.

Berichten möchte ich auch von unserem Betriebsausflug:

Am Dienstag haben wir uns zwei sehr interessante Betriebe angeschaut. Als erstes haben wir die Obstversuchsanlage der Universität für Bodenkultur besucht. Von dort stammen ja viele Edelreiser, für unsere Obstbäume, die uns in Zukunft mit Obst versorgen sollen. Es war sehr interessant, sich durch die verschiedensten Herbstapfelsorten durchzukosten mit dem Hintergedanken, welche Sorten für unser Sortiment interessant wären. Andreas Spornberger, Assistent am Obstbauinstitut der Boku hat durch die Anlage geführt und mit uns sein Wissen geteilt und unsere Fragen beantwortet.

Anschließend waren wir am Feigenhof in Wien Simmering mit Blick auf Schloss Neugebäude. Wir haben dort verschiedenste und köstlichste Feigen und auch allerlei Feigenprodukte verkostet und dann den Feigenbaumdschungel im alten Glashaus und auf den Feldern bestaunt. Auch das umfangreiche Kräuter- und Gemüseraritätensortiment und das Angebot an Feigenbäumchen sind von uns in Augenschein genommen worden. Das ist wirklich ein interessanter Betrieb, der durch den Schaugarten mit Kraftplatz auch zum Verweilen und Genießen einlädt.

Als Abschluss haben wir noch die Felder Moosbrunn und das Team des Ouverturaprojektes besucht. Es war uns wichtig, die Felder einmal vor Ort zu sehen und mehr von dem Projekt zu erfahren und die Menschen, die hinter dem Projekt stehen besser kennen zu lernen. Bei einem gemeinsamen Heurigenbesuch haben wir Ideen und Erfahrungen ausgetauscht und den Tag ausklingen lassen.

Als Abschluss von meinem Bericht habe ich noch ein Bild von den Schiebetunnel eingefangen, nachdem ich die Bewässerung kontrolliert habe und bevor ich mich auf den Heimweg gemacht habe.

Ich hoffe, wir sehen uns recht zahlreich beim Erntedankfest, auf das ich mich schon sehr freue!

Liebe Grüße vom Ochsenherz Gärtnerhof sendet euch

Monika