liebe ernteteilerInnen!

der heutige erntetag hat uns eine einstimmung auf den herbst vermittelt: es war kühl und leicht regnerisch.
besonders an solchen tagen sind wir froh, dass es verlässliche erntehelfer gibt, die uns auch bei schlechtwetter nicht „im regen stehen lassen“. so haben wir doch einen vollen lieferwagen mit gemüse zustandegebracht –  trotz erschwerter bedingungen.

die erntevielfalt ist nach wie vor recht groß, auch wenn es nicht die herausragenden erntemengen von einzelnen gemüsesorten gibt.  aber das ist ja die stärke der „freien entnahme“, dass sich die unterschiedlichen bedürfnisse ein wenig ausgleichen und nicht von jedem gemüse für jede abholerIn was da sein muss. wenn das der fall sein sollte, müssten wir ja unseren anbau völlig umgestalten und die vielfalt deutlich verringern, die einzelnen anbaumengen jedoch um ein mehrfaches erhöhen.

so haben wir jedoch eine große auswahl und wir hoffen, dass alle was brauchbares für sich finden aus:
kartoffeln, zwiebeln, karotten, lauch, sellerie, roten rüben, fenchel, kraut, fisolen, chinakohl, div. salaten, radicchio, zuckerhut, paradeisern, letzten gurken, letzten zucchini, paprika, melanzani, rettich, cardy, puntarelle, schnittsellerie, etwas brokkoli, etwas melothria, doch noch relativ reichlich kräutern und vielleicht hab ich auch noch was vergessen…

für die, die den abholstand betreuen, ist das natürlich eine größere herausforderung, mit der großen vielfal umzugehen und für eine halbwegs gleichmäßige verteilung zu sorgen – und für die ernteteilerInnen ist das wohl sicher auch nicht einfach, sich auf das zu beschränken, was wirklich in einer woche verbraucht werden kann. von mir kenn ich das zumindest, dass ich tendenziell immer gerne mehr an verschiedenen gemüsen ausprobieren und verkochen möchte als ich dann wirklich zum kochen komme, wenn ich das frisch geerntete gemüse vor mir sehe.

die heutige ernte war etwas „gatschig“

für uns im betrieb wäre es manchmal spannend, genauer mitzubekommen, wie es euch mit der freien entnahme geht, wie ihr eure bedürfnisse abgedeckt empfindet.

und dann ist es natürlich so, dass wir selber manchmal einschränkungen auch fast schmerzlich empfinden, wenn mal etwas nicht in dem ausmaß da ist, wie wir es gerne ernten möchten. aber allein aus anbautechnischen gründen ist es gar nicht möglich, alles gemüse im sicheren überfluss anzubauen, das würde unsere anbaumöglichkeiten sprengen und das wetter macht einfach immer wieder unberechenbare umstände. so hatten wir jetzt eine zeitlang recht wenig salate und derzeit immer noch wenig karotten. da hat uns auch die sommerhitze und trockenheit zu schaffen gemacht. der letzte planmäßige karottensatz ist in der julihitze auf etwa ein drittel oder viertel der gewünschten pflanzendichte geschrumpft, die karottendämme sind jetzt ziemlich lückrig. eine möglichkeit, das auszugleichen, besteht darin, mit der ernte nun etwas zuzuwarten und dadurch die karotten größer werden zu lassen, so dass die erntemenge nicht auch nur auf ein drittel  oder viertel der geplanten menge beschränkt bleibt. das ist der hauptgrund dafür, dass wir mit der karottenernte derzeit etwas knausrig sind. aber im winter auf karotten verzichten zu müssen ist wahrscheinlich einschneidender als jetzt, wo es viel anderes gemüse gibt. wir haben zwar eine karotten nachsaat gemacht, aber ob die noch genügend ausreifen wird ist völlig ungewiss. im besten fall wird es also im winter reichlich karotten geben (falls die nachsaat noch ausreift), im „schlechteren“ fall werden die karotten etwas knapper sein als im letzten winter, mit eher großen karotten.

die karotten-nachsaat ist derzeit noch recht klein, bei warmem herbstwetter kann noch was draus werden

 

jedes mal, wenn ich den neu angelegten erdbeerbestand sehe, freu ich mich schon auf die nächstjährige erdbeerernte

was sich sonst noch so tut:

die paradeiser sind schon gründlich abgeerntet, demnächst werden wir die tunnel ausräumen um platz für die wintersalate zu haben

 

wolfgang hat den kompost umgesetzt und die neue miete mit den kompostpräparaten beimpft

und:

natürlich freuen wir  uns auf das erntedankfest am kommenden sonntag!
hoffentlich lasst ihr euch durch das angesagte kühle wetter nicht allzusehr abschrecken. wir haben den jungpflanzentunnel etwas ausgeräumt, um im geschützten raum zusammensitzen zu können. es wäre fein, wenn ihr gemeinsam mit uns den platz belebt und ein bisschen auf das erntejahr zurückblickt.

riesengemüse gibt es auch zu bestaunen:

riesengemüse 1: lucians kürbis

riesengemüse 2: kreuzung zwischen zuckerrübe und chioggia rübe

liebe grüße im namen der ochsenherz mitarbeiterInnen

peter