Kartoffeln einmal anders

Liebe Gelas,

heute möchte ich euch vorstellen, wie man rohe Kartoffeln innerlich und äußerlich bei diversen Beschwerden anwenden kann. Kartoffeln sind nämlich nicht nur köstlich als gekochtes Gericht, sie haben auch jede Menge heilsame Inhaltsstoffe die wir uns zu Nutze machen können. Meinen Fokus möchte ich heute auf rohe Kartoffeln legen. Insbesondere bei Magenbeschwerden wie Magenübersäuerung, Magengeschwür und Zwölffingerdarmgeschwür kann man mit Saft aus rohen Kartoffeln Erleichterung schaffen. Hierzu trinkt man 2-3 mal täglich zwischen den Mahlzeiten ½ Tasse rohen Kartoffelsaft. Dieser sollte möglichst frisch gepresst werden. Meine persönliche Empfehlung ist hier ein Slow Juicer, wobei natürlich auch jede andere Art von Gemüses Entsafter geeignet ist. Auch bei Bluthochdruck, Hypertonie und Hepatitis kann roher Kartoffelsaft die Symptome lindern. Wichtig ist bei chronischen Erkrankungen der regelmäßige Verzehr. Eine chronische Erkrankung kann nicht durch kurzfristige Umstellungen – geschweige denn 1-2 wöchige Kuren – geheilt werden. Hier braucht es etwas mehr Geduld. Gedankt wird einem dann aber mit einer stabileren und nachhaltigeren Verbesserung der Gesundheit.

Äußerlich angewendet helfen gerieben rohe Kartoffeln bei diversen Beschwerden wie etwa Augenrötungen und Schwellungen. Besonders effektiv sind sie bei Abszessen, Furunkeln und Karbunkeln. Dafür die rohen Kartoffeln fein reiben, in ein dünnes Tuch geben und für 10-20 Minuten auf die betroffene Stelle legen. Der Wickel hilft den Eiter aus der Haut zu ziehen. Wickel mit gekochten Kartoffeln setzt man zur Linderung von Rheuma und Arthrose ein. Sind die betroffenen Gelenke eher rot, dann sollten die Kartoffeln bereits abgekühlt sein. Sind sie hingegen weiß oder gar leicht bläulich, dann dürfen die Kartoffeln noch etwas warm sein.

Hier noch ein paar allgemeine Hinweise zum Verzehr von Kartoffeln: Rohe, gekeimte und grün verfärbte Kartoffeln sollten wegen ihres hohen Alkaloids Solanin möglichst nicht gegessen werden. Auch geschälte Kartoffeln, die erst nach längere Zeit weiterverarbeitet werden, bilden zunehmend Solanin. So kommt es immer wieder vor, dass Kartoffelchips wegen zu hohem Alkaloid Gehalt vom Markt genommen werden müssen.
Jede Art von Nachtschattengewächsen, zu denen auch die Kartoffeln gehören, können Rheuma Schübe auslösen bzw. die Symptome verschlimmern. Bei einer Vorerkrankung vielleicht lieber äußerlich anwenden als sie zu essen…

Herzliche Grüße, Andrea Frevel

Für individuelle Fragen könnt Ihr mich gerne direkt kontaktieren unter: kontakt@andrea-frevel.com