FAQ

Wie lange dauert eine Mitgliedschaft?

Du wirst Mitglied für ein Jahr. Bei freier Entnahme ist die Gemüseabholung ganzjährig, bei den Kisteln von Anfang Juni bis Ende Dezember.

Wenn du im Jahr darauf wieder dabei sein willst, meldest du dich am besten schon ab Mitte November für das nächste Jahr weiter an. Keine Angst wir schreiben dir dann ein Erinnerungs-Email, ob du weiter dabei sein möchtest.

Was ist eine Bieterrunde?

Solawis mit frei wählbarem solidarischem Mitgliedsbeitrag wie wir machen meist kurz vor oder während ihrer Jahresversammlung eine oder mehrere sogenannte Bieterrunden.

Eine Bieterrunde ist immer dann notwendig wenn die Summe der von den Mitgliedern zugesagten Beiträge noch nicht die fürs Budget nötige Höhe erreicht hat.

Das hat nichts mit einer Versteigerung zu tun sondern in der Bieterrunde können alle nochmal sagen ob sie noch etwas mehr geben können um die geplante Summe gemeinsam zu erreichen. Vor allem jene, die es finanziell leichter haben sind hier gefragt.

So tasten wir uns an das geplante Budget heran, indem alle geben, was in ihrem finanziellen Rahmen ist.

Wann startet und endet die Kisterl-Saison?

Die GeLa Ochsenherz Kiste bekommen Ernteteiler*innen ab Anfang Juni bis Ende Dezember (vor Weihnachten). Es sind insgesamt 29 wöchentliche Kisten. Im Mai werden die genauen Infos per Email rechtzeitig an alle Kisterlbezieher*innen mitgeteilt. Falls Du dieses Email nicht bekommen hast oder eine Frage offen geblieben ist, melde Dich bei gela@ochsenherz.at.

Kann ich während des Jahres aus meiner Mitgliedschaft austreten?

Ein vorzeitiges Austreten ist nicht vorgesehen. Wir kalkulieren mit den Beiträgen aller Mitglieder und brauchen daher deinen Beitrag. Wenn du deine Mitgliedschaft unter dem Jahr beenden möchtest, schreib uns, denn manches Mal gibt es Personen auf der Warteliste, die dann nachrücken können. Sollte sich hier niemand finden, bitten wir dich selbst eine Ersatzperson für deine Mitgliedschaft zu suchen und uns zu nennen.

Kann ich unter dem Jahr pausieren?

Auch das Gemüse macht übers Jahr keine Pause sondern ist zu ernten, sobald es reif ist. Ähnlich wie bei einer Selbstversorgung aus dem Hausgarten ist ein Aspekt von GeLa, diese Verbindlichkeit und die Verbindung zu den natürlichen Wachstumsrhythmen bewusst mitzutragen.

Solltest du also während bestimmter Zeiten nicht in der Lage zu sein, dein Gemüse abzuholen, so gib doch deinen Ernteanteil für diesen Zeitraum an ein Familienmitglied oder jemanden aus deinem Freundeskreis weiter!

Kann ich bestimmte Gemüsesorten von meiner Kiste abbestellen?

Die fertig gepackten Gemüsekisten können leider aus Aufwandsgründen nicht individuell angepasst werden. Bei der Mitgliedschaft in der „freien Entnahme“ kann jedoch aus der bereitgestellten Vielfalt das entnommen werden, was den eigenen Bedürfnissen entspricht.

Was passiert mit dem nicht abgeholten Gemüse bei der freien Entnahme?

Meist geht sich das Gemüse gut aus, aber hin und wieder bleibt auch mal was übrig. Übermengen, die sich nicht halten wie Salat, Mangold, etc. geben wir dann am Abend an Foodsharing weiter. Der Rest kommt wieder zurück zum Hof und wird dort üblicherweise im Laufe der Woche von den Mitarbeiter*innen verbraucht oder an Mithelfer*innen abgegeben.

Ist die Mitarbeit bei GeLa verpflichtend?

Die Mithilfe im Verein, am Abholstand und am Feld ist freiwillig. Als Mitglied kannst du diverse Möglichkeiten nutzen um aktiv etwas beizutragen. Du kannst Donnerstags beim Ernten oder an einem der Hofaktionstage am Gärtnerhof mithelfen und etwas Landluft schnuppern. Du kannst Freitags am Naschmarkt “Standeln”, dich im Community-Kreis oder in einer der AGs einbringen. Viele Mitglieder nutzen regelmäßig diese Möglichkeiten und machen so GeLa zu dem was es ist. Gemeinsames Landwirtschaften.

Im Menüpunkt Mitmachen findest du Details zu den Möglichkeiten dich bei GeLa einzubringen.

Was kann ich beim Mitmachen am Feld lernen?

Ein Grundgedanke in der solidarischen Landwirtschaft ist es, dass Mitglieder erfahren wo und wie ihr Gemüse wächst und sich beteiligen können beim Anbau, der Pflege und der Verteilung. Du bekommst beim Mitarbeiten eine Vorstellung von dem Wissen und der Pflege, die hinter dem vielfältigen und außergewöhnlichen Gemüse steckt, Lernst die Menschen kennen, die dein Gemüse anbauen und den Boden in dem es wächst. Ganz nebenbei erfährst du etwas über den Gemüseanbau und kannst Dir ein Bild von den besonderen Anforderungen machen, die zu meistern sind um alle Mitglieder mit einer Vielfalt von über 70 Gemüsesorten zu versorgen.

Wie kann ich andere GeLa Mitglieder kennenlernen?

Es gibt verschiedene Möglichkeiten andere GeLa-Ernteteiler*innen kennenzulernen. Ein sehr guter Weg ist, an einem der Hofaktionstage teilzunehmen. Dort wird einerseits das Gärtner*innen Team mit gemeinsamer Feldarbeit unterstützt und andererseits viel geplaudert, gelacht und auch gemeinsam Mittag gegessen

GeLa Ochsenherz wird auch als CSA Betrieb bezeichnet. Was ist eine CSA?

CSA steht für Community Supported Agriculture. Dahinter steht, dass ein landwirtschaftlicher Betrieb seinen Fortbestand nicht dadurch sichert, “marktgerecht” und “wettbewerbsfähig” zu produzieren, sondern indem eine Gemeinschaft von Menschen sich mit dem Betrieb verbindet, dessen Erzeugnisse verbindlich abnimmt und durch Beiträge, die von Produktpreisen entkoppelt sind, die Ausgaben der Betriebsführung abdeckt.

Mehr über das Prinzip von CSA und Solidarischer Landwirtschaft findest du im Menüpunkt Solawi/CSA

Was heißt Demeter / biologisch-dynamische Landwirtschaft?

Die „Biologisch-Dynamische Landwirtschaft“ oder „Demeter Landwirtschaft“ beruft sich in ihrer Wirtschaftsweise auf einen von Rudolf Steiner 1924 vor Bauern abgehaltenen „Landwirtschaftlichen Kurs“. Darin werden die Grundlagen einer für die damalige Zeit umwälzenden Sicht auf die Lebensgeschehnisse in der Landwirtschaft erläutert. Der Kurs bildet die Basis der später daraus abgeleiteten Demeter-Richtlinien. Die Erfüllung dieser Richtlinien ist heute die Voraussetzung zur Verwendung des demeter-Markenzeichens.

Der „Landwirtschaftliche Kurs“ bietet kein fertiges Methodengebäude für die Landwirtschaft, sondern war als Anregung und Aufforderung gedacht, vor dem Hintergrund der damals beginnenden Industrialisierung und Technisierung der Landwirtschaft den Zusammenhang von Pflanze, Tier, Mensch und Kosmos umfassend zu begreifen. Das schien notwendig, da der zunehmende Einfluss einer rein materialistisch ausgerichteten Naturwissenschaft auch in der Landwirtschaft seine Spuren zu hinterlassen begann, und zwar in Form von mineralischer Düngung, dem Einsatz chemischer Hilfsstoffe und einer rein auf Ertrag ausgerichteten Pflanzenzüchtung.

Der „Landwirtschaftliche Kurs“ gibt Anleitungen zur Herstellung und Anwendung „biologisch-dynamischer Präparate“, die Lebensvorgänge in Pflanzen und Boden anregen, stärken und lenken sollen. Darüber hinaus vermittelt er ein Bild des Landwirtschaftlichen Betriebes als eines Organismus, der mehr ist als die bloße Summe seiner Teile. Vielmehr ist er selbst vergleichbar einem Lebewesen, dessen Organe zueinander in gesunder Beziehung und Funktionalität stehen sollen und der seine Lebendigkeit und Lebensfähigkeit aus sich selbst erhält.

Der “Landwirtschaftliche Kurs” ist insofern ein Abbild seiner Zeit, als er die Fragen aufgreift und behandelt, die von einer damals aktiven und engagierten Bauernschaft an Rudolf Steiner herangetragen wurden. Viele Fragen, die heute von besonderer Aktualität sind, waren in der damaligen Situation von Landwirtschaft m.o.w. belanglos, z.B.: wie eine Landwirtschaft ohne Tierhaltung betrieben werden könnte, oder ob eine Präparate-Herstellung auch ohne tierische Hüllen erfolgen kann.

Der „Landwirtschaftliche Kurs“ stellt hohe Anforderungen an seine Hörer- bzw. Leserschaft in Bezug auf Unvoreingenommenheit und die Bereitschaft, gewohnte Vorstellungen frei in Frage zu stellen oder Anregungen aufzugreifen, deren Hintergründe vielleicht erst mühsam erarbeitet zu werden brauchen. Nicht vorausgesetzt wird eine Bereitschaft, Anregungen ohne gründliche Erprobung und Hinterfragung bloß rezeptmäßig anzuwenden. Auch die oft anzutreffende Vorstellung, demeter-Landwirtschaft sei gleichbedeutend mit „arbeiten nach einem Mondkalender“ geht am wesentlichen des Kurses vorbei. Langjährige, wissenschaftlich ausgewertete Praxisvergleiche verschiedener Anbaumethoden stellen der demeter-Landwirtschaft allein von den Praxisergebnissen her ein sehr gutes Zeugnis in Bezug auf Bodenlebendigkeit, Klimaeffizienz und die Qualität der landwirtschaftlichen Erzeugnisse aus (z.B. FIBL DOK Versuch sei 1978).

Text: Peter Laßnig

Wo kann ich GeLa Bio-Jungpflanzen kaufen und muss ich dazu Mitglied sein?

Die Jungpflanzen-Verkaufssaison ab Hof beginnt etwa Ende April. Es gibt auch Termine, an denen Jungpflanzen zur Freien Entnahme am Naschmarkt mitgenommen werden. Wir verkaufen selbstverständlich auch an alle Nicht-Mitglieder.

Schau bei Jungpflanzen nach für mehr Details und Termine.