Liebe Ernteteiler*innen!
Da ich am Donnerstag normalerweise (so auch heute) nicht am Feld arbeite, schreib ich euch heut mal wie sonst so eine Woche bei GeLa aussieht.
Am Montag war Erntetag für’s Kisterl, das wir am Dienstag immer ausliefern. Der Wetterumschwung Mitte September hat ja dem meisten Fruchgemüse ein jähes Ende bereitet. Das macht es zuweilen etwas schwieriger, eine gute Vielfalt für die Ernteanteile zusammenzustellen, andererseits geht dadurch die Ernte etwas schneller – weil es natürlich einfacher und rascher ist, zB eine große Sellerieknolle zu ernten als viele kleine Paradeiser oder Okraschoten. Sehr angenehm, wenn die Ernte schon um 5 Uhr abgeschlossen ist statt erst um 9 am Abend 😉
Am Dienstag hat Elias die Kisterl-Lieferung nach Wien übernommen und so konnt ich direkt am Feld mitarbeiten – wir haben hauptsächlich Knoblauch gesetzt (schon für das nächste Jahr) und außerdem das Rotkraut für’s Lager geerntet. Am Hof machen gerade zwei Schüler aus Deutschland, Emilian und Mattis, ihr landbauliches Praktikum, und wir freuen uns sehr über diese tatkräftige und unterhaltsame Unterstützung am Feld! Ihr werdet sie vielleicht beim Abholen am Naschmarkt oder beim Erntedankfest kennenlernen.
Am Mittwoch war dann unser monatlicher Hofkreis, bei dem wir nach soziokratischer Methode alle wichtigen Entscheidungen besprechen. Das ist zwar zeitintensiv, lohnt sich aber und es hilft uns sehr, gute Entscheidungen auf Augenhöhe mit allen zu treffen. Diesmal haben wir unter anderem das Budget für das kommende Jahr besprochen und ein paar Veränderungen, die wir bei den Anmeldungen vornehmen möchten. Alles was im Hofkreis besprochen wird, wird auch im GeLa Rat nochmal zusammen mit den dortigen Vertreter*innen der Community diskutiert und endgültig entschieden.
Am Nachmittag konnten wir die Zeit noch nutzen, den zweiten Folientunnel für den Winter zu bepflanzen: gemeinsam mit Soren und Ebrima hab ich Unmengen an Senfkohl, Pak Choi und Rucola – Pflänzchen von Hand in die Erde gesetzt. Ich freu mich schon auf’s essen 😉
Heut und morgen darf ich mich wieder diversen Bürotätigkeiten widmen – auch das gehört zur Hofarbeit!
In anderer Sache: Im GeLa-Rat haben wir kürzlich einen Brief verfasst, den wir diese Woche bei den Kistlstandorten hinterlegt haben und am Freitag bei der Freien Entnahme verteien werden. Darin geht es um einige sehr wichtige Anliegen, rund um den Verein und das Projekt Gemeinsam Landwirtschaften Ochsenherz. Wir werden den Brief am Wochenende auch noch per Mail an alle Mitglieder verschicken, falls ihr ihn nicht bekommen habt. Ich bin gespannt auf eure Rückmeldungen!
Mit lieben Grüßen,
Christoph
Genug:
Brokkoli
Erdäpfel, mehligkochend
Knoblauch
Kraut, weiss
Kraut, rot
Kürbis Hokkaido
Lauch
Mangold
Rote Rübe
Pak Choi
Salat, Endivie
Zwiebel
Ein wenig:
Artischocke
Gurke
Kiwano
Melanzani
Paradeiser (nachgereift)
Salat, süß
Wirsing
Kräuter:
Küchen-Salbei
Herbst-Salbei
Peruanischer Salbei
Rau răm („Vietnamesischer Koriander“)
Rosmarin
Der Sommer ist für das Gemüse nun leider vorbei. Dadurch gibt es nur noch kleine Mengen Fruchtgemüse (Paradeiser, Paprika, Melanzani, Gurken).
Dafür gibt es jede Woche mehr und mehr Blattgemüse, Wurzeln und Knollen.
Die herberen Blattgemüsearten, wie Endivie, Grünkohl oder Zuckerhut werden von Woche zu Woche milder werden, da bei tieferen Temperaturen der Zucker langsamer in Stärke umgewandelt wird.
Die süssen Salate sind diese Woche noch recht klein. Dafür gibt es aber zusätzlich Endivien-Salate.
Eine kleine Menge Kiwano (bzw. Horngurke) gibt es diese Woche. Diese sind teilweise beschädigt und sollten nicht lange gelagert werden (aber nicht in den Kühlschrank!). Die Schale sollte nicht gegessen werden, das fruchtige Innere schmeckt jedoch wie eine tropische Frucht (Hinweis: Es ist eine tropische Frucht).
Pak Choi sind manche leider stark von Läusen befallen. Die Stiele sind jedoch trotzdem gut verwertbar!
Kräuter-Highlights:
-Herbst-Salbei: als Tee genossen, oder in der Küche das Essen verfeinernd. Leicht fruchtig, jedoch auch Salbei-typisch herbe im Geschmack.
-Peruanischer Salbei: als Tee genossen, oder in der Küche das Essen bereichernd. Stark fruchtig, exotisch duftend und (solange er nicht roh gekaut wird) beinahe bitterlos.