Hofnachrichten

Woche 24

Liebe Ernteteiler*innen!

In der vergangenen Woche haben wir als Verein wieder ein kleines Wunder vollbracht:
Die letzte Woche hat uns sehr viel Regen geschenkt, wofür wir unglaublich dankbar sind – gleichzeitig standen die Arbeiten am Feld ziemlich still, denn der Boden war so nass, dass wir weder setzen noch Bodenbearbeitung und Beikrautregulierung machen konnten. Mit anderen Worten: die Arbeit und die zu setzenden Jungpflanzen haben sich angestaut während die Beikräuter schnell und stark gewachsen sind. Dass wir vom Hofteam das nicht alleine stemmen konnten, war uns klar und drückte auch auf unsere Stimmung. Und dann kam wieder Sonnenschein und Mitarbeitssamstag: viele engagierte Mitglieder haben mit Rosi nicht nur die Freiland-Tomaten gemulcht und so nachhaltig vor Verunkrautung geschützt, sondern auch noch die Zwiebelernte gerettet, die ansonsten aufgrund der Beikräuter viel mikriger ausgefallen wäre – vielen Dank, das wäre sich ohne euch nicht ausgegangen!


Und das war erst der Anfang vom Wunder: Montag war die von unserer Meisterköchin Lilli angeführte Kistlernte, da ist so viel zu tun, da können wir keine anderen Arbeiten schaffen. Dienstag hat mir schon gedämmert, dass es immer noch viel mehr Arbeit gibt, als wir schaffen können. Vor allem, weil am Mittwoch auch unsere monatlicher Hofkreis stattzufinden hatte, in dem wichtige Entscheidungen getroffen werden müssen und der auch Platz bieten sollte für Themen, wie „welche Strategien verfolgen wir in Bezug auf Wasserknappheit, die uns in Zukunft aufgrund des Klimawandels immer mehr beschäftigen wird?“ Eine unglaublich wichtige Frage also, die gleichzeitig nie so dringend wirkt, als das man sie besprechen möchte, wenn es am Feld so viel zu tun gibt. Der perfekte Zeitpunkt dafür ist aber nie da, also nahmen wir uns die Zeit dafür – trotz all der anderen Dringlichkeiten. Und während dem Hofkreis kommen ganz überraschend drei Ernteteiler*innen hergeradelt, bereit aufs Feld zu gehen und den heranwachsenden Knollensellerie von Beikraut zu befreien. Auch das war unglaublich wichtig – oder wie Rosi uns mitteilte: „Wenn wir das diese Woche nicht schaffen, ist die Ernte stark gefährdet“.

Knollensellerie ist nicht nur irgendein Gemüse, sondern für unsere Ganzjahresversorgung unglaublich wichtig, da wir ihn den ganzen Winter und Frühling lagern können, wodurch er uns sogar in der absoluten Magerzeit noch handfeste Stärke-haltige Nahrung bietet. (Den gibts morgen übrigens das letzte Mal aus dem alten Jahr!) Auch an dieser Stelle ein riesen Dankeschön, an alle die mitgeholfen haben, diese Kultur zu retten – also engagierte Ernteteiler*innen und vom Hofteam hauptsächlich Elias und Rosi!

Gleichzeitig wurden vom Jungpflanzenteam, Luca und Rosa, die Tomaten in den Folienhäusern gepflegt, Thomas hat Flächen mit dem Traktor zum Setzen vorbereitet, Daniel und Petrica haben sich um die (Tröpfchen)bewässerung der Zucchini gekümmert und Ebrima, Soren und ich haben bis nach 19:00 Uhr gesetzt, gesetzt, gesetzt. Es ist unglaublich viel weitergegangen! Nicht nur am Feld: zu Mittag fand auch noch die Bio-Kontrolle statt, Nervenkitzel und viel Arbeit vor allem für Susanna und Thomas, die alle nötigen Aufzeichnungen für uns vorgewiesen haben und dem Kontrolleur bei der Betriebsbesichtigung alles gezeigt und alle Fragen beantwortet haben, so dass wir auch das erfolgreich abgehakt haben.


Und heute, Donnerstag, sind wieder so viele unerwartete helfende Hände da gewesen, dass wir die Ernte zu einem guten Teil am Vormittag geschafft haben und viele Menschen sich noch dem Mulchen der Zucchinis widmen konnten – auch da haben wir so viel geschafft, wie wir am Anfang der Woche nicht erträumt hätten. Nebenbei haben Ernteteiler*innen die Erdbeeren beerntet und Susanna hat mit unseren Rechnungsprüferinnen auch noch unsere Buchhaltung aufs Detail durchgearbeitet – auch dafür ein großes Danke an Susanna und unseren freiwilligen Rechnungsprüferinnen!

Das alles ist eigentlich schon genug Wunder für diese Woche – darauf ausruhen ist nicht möglich, auch morgen haben wir noch genug zu tun, um die Woche gut abzuschließen – was wir aber insgesamt erreicht haben ist schon eine Feier wert 😉

Für mich persönlich und auch für Rosa bedeutet diese intensive Woche auch ein kurzer Abschied in einen zwei wöchigen Urlaub! Auch dafür bin ich dankbar, dass dies möglich ist, auch wenn wir uns voll in der Hochsaison befinden!

Morgen trefft ihr unseren fleißigen Sellerie-Retter Elias am Markt! Genießt das gute Gemüse!
LG, Tobi

Viel:

Sellerie – das letzte Mal!

Mairüben

Kräuter:

Griechischer Bergtee

Bergbohnenkraut

Schnittlauch (in Bünden)

Basilikum (diverse Sorten: Rosso, Large Leave, Magical Michael, Zitronenbasilikum, Zimtbasilikum)

Thymian („deutscher Winter“)

Oregano (zT mit Knospen und Blüten)

 

Mairübe ist das vorletzte Mal!

Diese Woche frischer Knoblauch, kein Schlangenknoblauch mehr!