Hofnachrichten

Woche 33

Liebe Ernteteiler*innen!

Meine Hände riechen heute mal wieder ziemlich zwiebelig, der Nagellack ist abgeblättert und die Finger sind noch ein wenig rot von der Melde-Ernte. Den hartnäckigen Geruch und die Überreste der händischen Arbeit wieder loszuwerden gestaltet sich immer wieder als durchaus herausfordernd. Ich habe schon einiges versucht: HandwerkerInnenbürsten, diverse Seifen, Peelings, Zitronensaft…

Manchmal sind die Hände rasch wieder sauber und wohlriechend. Manchmal sieht und riecht man, dass die Hände landwirtschaftliche Arbeit verrichten. Das sorgt in Wien immer mal wieder für Irritation und erstaunen und manchmal regt es auch zum Nachdenken an. Zum Beispiel dann, wenn ich mich in städtischen Kontexten für meine HandwerkerInnenhände schäme, wenn ich mich dabei erwische wie ich meine Hände verstecke, mich für sie entschuldige oder rechtfertige. Diese Momente regen aber auch dazu an über die Arbeit zu sprechen, die mit diesen Händen verrichtet wird. Meistens wandelt sich Irritation dann in Interesse und oft gibt es Wertschätzung dafür, dass die Hände und der Körper einen erheblichen Einsatz dafür leisten, dass Essen auf unseren Tellern landet. 

Auch diese Woche haben am Hof wieder viele Hände für eine tolle Sommerernte gesorgt. Danke an alle freiwilligen, die das Gemüse am Stand verteilen und uns anderweitig ehrenamtlich unterstützen. 

Schwitzige Grüße,

Hannah

Der Bus ist heute prall gefüllt und es gibt auch endlich wieder Salat! Juhu!

Heute gibt es wieder Melonen am Markt Das Fleisch der Wassermelonen ist zwar zum Teil noch etwas blass, der Geschmack ist aber auch bei den noch nicht ganz vollreifen Früchten schon super! Die Reife zu erkennen ist nicht immer ganz einfach, aber wir haben schon einige getestet am heutigen heißen Erntetag und fanden sie sehr gut. Da das Erntefenster hier auch recht kurz ist, und noch einige Melonen nachkommen werden, können wir auch nicht allzu lang warten mit der Ernten. Sehr reife Wassermelonen werden schnell mehlig und fad, und am Feld werden sie gern von diversen Vögeln angepickt und verderben dann schnell. Ebenso bei der Honigmelone: Von dieser haben wir nicht ganz so viel angebaut, und da wir in letzter Zeit viel Regen und eher kühle Temperaturen hatten, sind auch die reifen Früchte noch nicht besonders süß, wenn man aber zu lang mit der Ernte wartet, verderben sie schnell am Feld oder werden angefressen. Also lieber noch ein wenig zu Hause nachreifen lassen, wenn ihr euch nicht sicher seid. In den nächsten Tagen wird es heiß und sonnig, sodass die kommenden Früchte wahrscheinlich noch etwas süßer werden.

Manche der Paradeiser sind noch nicht ganz ausgereift. Diese können jedoch an einem warmen Ort in 1-2 Tagen nachreifen.

Diese Woche gibt es wieder eine kleine Menge Paprika am Markt. Ab jetzt sollte es jede Woche mehr geben. Mit dabei sind ein paar blassgelbe und violette Blockpaprika (Sorten Pusztagold, Ungarischer Gelber und Violetta), auch wieder die kleinen Bratpaprika Shishito und Padron (vorsicht, scharf!). Bei den Spitzpaprika haben wir einige grüne (also noch nicht reife Früchte) geerntet, um die sehr voll behangenen Pflanzen zu entlasten, damit sie nicht auseinanderbrechen und damit die einzelnen Früchte auch gut versorgt werden. Diese kann man aber bereits gut zum Kochen und Braten verwenden. Mit dem kommenden sonnigen Wetter sollten auch die Paprika nun schneller reifen als bisher.