Liebe Ernteteiler*innen!
Gestern hat es am Hof ganz schön geblasen. Die Kisten und die Ernte ist uns um die Ohren geflogen, während die Kommunikation teils schreiend stattfinden musste.
Starke Winde sind im Marchfeld nichts ungewöhnliches und bringen einige Herausforderungen mit sich: Wind und Hitze wirken wie ein Föhn, der die Felder besonders schnell abtrocknen lässt und indess die Bewässerung mit den Sprenklern erschwert. Blätter und Blüten können beschädigt werden und Winderrosion durch die trockenen Böden begünstigt werden. Die Folientunnel, die dem Wind standhalten müssen, gehen schneller kaputt und können grossen Schaden anrichten…Wird ein Tunnel vom Wind abgedeckt, können ganze Kulturen eingehen oder die Folgefrüchte nicht rechtzeitig gepflanzt werden. Manche errinern sich vielleicht noch an den aufregenden Frühlingshofaktionstag 2023, an dem an einem besonders windigen Tag die Folie von Tunnel 2 gerissen ist. Damals standen in Tunnel 2 unter anderem Vermehrungspflanzen, die schnell umgetopft und in den warmen Jungpflanzentunnel gerettet werden mussten.
Die Reparaturen der Folientunnel ist ausserdem teuer und an einem Standort mit viel Wind schwierig planbar. Seit fast einem Jahr verschiebt die beauftragte Tunnelbaufirma fast wöchentlich den Termin für die Reparatur vom Jungpflanzentunnel.
Damit Mensch, Pflanze und Material ein wenig Schutz vor dem Wind haben, wurden 2021 einige Pappeln gepflanzt, die den Wind ein wenig abbremsen sollen. Die Pappeln wachsen in einem beeindruckenden Tempo und es ist mir eine grosse Freude sie beim wachsen zu beobachten.
Zerzauste Grüsse,
Hannah
Hannah
Der Bus ist wie auch die vergangenen Wochen wieder sehr sehr voll! Die letzten Wochen ist immer Gemüse übrig geblieben. Nehmt euch daher bitte viel mit!
Gemüse der Woche: Spaghettikürbis. Den Namen verdankt der Spaghettikürbis seinem Fruchtfleisch, dessen faserige Struktur an die Fadenform von Spaghettis erinnert.
Heute gibt es wieder Melonen am Markt! Das Fleisch der Wassermelonen ist zwar zum Teil noch etwas blass, der Geschmack ist aber auch bei den noch nicht ganz vollreifen Früchten schon super! Die Reife zu erkennen ist nicht immer ganz einfach, aber wir haben schon einige getestet am heutigen heißen Erntetag und fanden sie sehr gut. Da das Erntefenster hier auch recht kurz ist, und noch einige Melonen nachkommen werden, können wir auch nicht allzu lang warten mit der Ernten. Sehr reife Wassermelonen werden schnell mehlig und fad, und am Feld werden sie gern von diversen Vögeln angepickt und verderben dann schnell. Ebenso bei der Honigmelone: Von dieser haben wir nicht ganz so viel angebaut, und da wir in letzter Zeit viel Regen und eher kühle Temperaturen hatten, sind auch die reifen Früchte noch nicht besonders süß, wenn man aber zu lang mit der Ernte wartet, verderben sie schnell am Feld oder werden angefressen. Also lieber noch ein wenig zu Hause nachreifen lassen, wenn ihr euch nicht sicher seid. In den nächsten Tagen wird es heiß und sonnig, sodass die kommenden Früchte wahrscheinlich noch etwas süßer werden.
Manche der Paradeiser sind noch nicht ganz ausgereift. Diese können jedoch an einem warmen Ort in 1-2 Tagen nachreifen. Diese Woche gibt es auch unsere schönen Freilandparadeiser. Diese eignen sich besonders gut zum einkochen.
Diese Woche gibt es wieder eine kleine Menge Paprika am Markt. Ab jetzt sollte es jede Woche mehr geben. Mit dabei sind ein Blockpaprika und auch wieder die kleinen Bratpaprika Shishito und Padron (vorsicht, scharf!).