Hofnachrichten

Liebe Ernteteiler*innen!

Ich freue mich darüber, in der kalten Jahreszeiten endlich mal wieder in unserer gemütlichen Küche herumzuwerkeln. Heuer habe ich das Einlegen für mich entdeckt und geniesse es an besonders grauen und kalten Tagen, Rettich, grüne Tomaten, Karotten, Zwiebel, Knoblauch oder auch Herbstrübe haltbar zu machen. 

Beim Einlegen werden die Lebensmittel konserviert, indem sie in Flüssigkeiten wie Essig, Öl, Salzlake oder auch Zuckerwasser eingeweckt werden. Diese Art Lebensmittel zu Konservieren hat eine lange Tradition und ihre Ursprünge in den unterschiedlichsten Kulturen und Regionen. Erste Belege zum Einmachen stammen bereits aus dem 21. Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung. 

Auch in unserer Familie hat das Einlegen Tradition. Mit jeder neuen Generation haben sich die Rezepte und Vorlieben weiterentwickelt und es sind viele einzigartige eingeweckte Delikatessen entstanden. 

Und so schmeckt auch heute noch jedes Glas eingemachtes ein klein wenig eigen, der Sud mal mehr oder weniger sauer, süss oder pfeffrig. Jedes Mal aufs neue ist es ein wenig aufregend darauf zu warten, das eingelegte Gemüse endlich probieren zu können und zu merken wie sich der Geschmack oder auch die Konsistenz über die Lagerzeit verändert. 

Ein wenig fühlt es sich so an, als könne man mit dem Einlegen des Gemüses auch ein wenig der jeweiligen Jahreszeit konservieren. Die eingelegten Gurken erinnern an den Sommer, die Chillis an einen warmen Herbst und die Rettiche an einen langen Winter. 

Ich kann euch demnach nur dazu ermutigen euch der einlege-Freude mal hinzugeben, zu experimentieren und die Spannung zu geniessen. Der Rettich der oft wochenlang in unserem WG-Kühlschrank auf den Verzehr wartete, ist eingelegt ein kleines WG-Highlight geworden. Das Rezept zur eingelegten-Rettich-Freude findet ihr diese Woche in unserem Newsletter. 

Ich wünsche viel Freude beim Einlegen!

Hannah